Logbuch zu Sternzeit 41029080
Der Föderation wurde bekannt, dass es auf Meriladan zum Aufruhr gekommen war.
Das rudimentär ausgebildete, ausgerüstete und motivierte meriladanische Militär ging vergeblich gegen die bewaffneten Bürgerwehren vor, die sich in den letzten Wochen gebildet hatten, um gegen die vorherrschenden Drogenkartelle vorzugehen. Die Bürgerwehren trauten es dem Militär nicht zu, gegen die Kartelle wirksam vorzugehen und waren auch nicht mehr länger gewillt, sich weiter von Versprechungen der Regierung hinhalten zu lassen, zumal auch von Seiten der Föderation bisher keine Unterstützung zu erwarten war. Meriladan sollte in einer ersten Reaktion der Föderation zunächst versuchen, die Angelegenheiten selbst zu regeln.
Die Bürger nahmen die Sache folglich eigens in die Hand. Sie organisierten sich Waffen, stießen dabei jedoch auf den Widerstand der Regierung, die darauf bemüht war, die öffentliche Ordnung wieder herzustellen und sich aus der Not heraus dazu entschied, das Militär gegen die Bürgerwehren vorgehen zu lassen, um diese zu entwaffnen und letztendlich auch von der Straße zu holen. Die Föderation unterstützte das Ansinnen der Regierenden von Meriladan, sobald sie von den Bürgerwehren Kenntnis erlangt hatte. Davon ungerührt setzten die Bürgerwehren ihren Kampf fort. Sie kündigten an, solange aktiv zu bleiben, bis die Anführer der verbrecherischen Drogenkartelle hinter "Gittern" sitzen würden.
Alsbald flogen die U.S.S. Valkyrie und die U.S.S. Thor nach Meriladan, um die Lage vor Ort durch die Sternenflotte beurteilen zu lassen, mit dem strikten Auftrag, die Selbstjustiz der Bürgerwehren zu unterbinden und ihnen die Waffen abzunehmen. Zudem sollten die Kämpfer der Bürgerwehren festgenommen werden, um die Position der Regierung von Meriladan zu unterstützen.
Die Schiffe des Marine Corps trafen zu Sternzeit 41029080 bei Meriladan ein. Schwere Schusswechsel konnten vom Orbit aus geortet werden. Die Bürgerwehren hatten bereits zahlreiche Ortschaften besetzt und rückten auf die Hauptstadt zu. Doch auch die Drogenkartelle waren nicht untätig geblieben. Wie angedroht hatten sie damit begonnen, Städte niederzubrennen, was viele Zivilisten zur Flucht zwang. Davon betroffen war auch das Regierungsviertel der Hauptstadt, das sich von der U.S.S. Valkyrie daher nicht mehr erreichen lassen konnte. Wo sich die Regierungsmitglieder zu dem Zeitpunkt befanden, konnte nicht festgestellt werden.
Col. A. Lavern beschloss darauf, mit einem Außenteam bestehend aus Offizieren der U.S.S. Valkyrie und U.S.S. Thor in die Nähe des beschädigten Regierungsviertels zu beamen. Dabei stieß man auf einen kleinen aufgeriebenen und abgeschnittenen Trupp des meriladanischen Militärs, der heilfroh darüber war, endlich von Meriladan wegzukommen und keinerlei Interesse mehr daran hatte, seinem Auftrag nachzukommen. Der Trupp überließ den Marines daher auch bereitwillig die vertraulichen Frequenzen des militärischen Kommunikationsnetzes. Col. A. Lavern konnte darüber bisher niemanden erreichen, da das Kommunikationsnetz zusammengebrochen zu sein schien.
Lt.Col. N. Gorira bemühte sich zur gleichen Zeit darum, einen Kontakt zu einer der Bürgerwehren herzustellen, die den Trupp zuvor noch ins Kreuzfeuer genommen hatte, aber das Feuer einstellte, hatte auch die Bürgerwehr, wie das Militär, ein Interesse daran, von der Sternenflotte Unterstützung zu erhalten.
Nachdem der Trupp des meriladanischen Militärs an Bord der U.S.S. Valkyrie gebeamt wurde, schlossen Col. A. Lavern und sein Team zu Lt.Col. N. Gorira auf, was zunächst zu Misstrauen bei dem Sprecher der Bürgerwehr führte. Die Situation konnte aber schnell deeskaliert werden.
Die folgende jedoch nicht. Während der weiteren Wortwechsel tat sich über den Köpfen ein Schatten auf, der von einem alten klingonischen Bird of Prey verursacht wurde, der sich gerade enttarnte. Es sah so aus, als wollte einen dritte Partei - womöglich das Drogenkartell - auch ein Wörtchen mitreden.
Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie |