Lt.Col. Arlyn Salo
-KOM-

Während unserer üblichen Patrouille des Cabrilia-Sektors empfingen wir einen automatisierten Notruf der Kolonie auf Altum Videtur II (Klasse M, Schwerkraft 2 g). Wir setzten umgehend Kurs und begaben uns mit Maximalwarp dorthin. Die Kolonie ist ein privater Bergbaubetrieb, welcher Dilithium-Erz fördert und weiterverarbeitet. Sie hat 400 Bewohner (Personal und deren Familien). Darüber hinaus gibt es zum Schutze der Kolonie eine Gruppe Söldner, welche in der Nähe der Mineneinrichtung in einer kleinen Basis einquartiert ist. Die Fauna des Planeten wird von der Sternenflotte als ebenso gefährlich wie die auf Cabrilia V klassifiziert.

Die Kolonie verfügt über einen starken Schildgenerator, der allerdings nur die Minensiedlung umgeben kann, sowie über kleinere Verteidigungssatelliten im Orbit. Dort befindet sich auch das Kommunikationsrelais der Kolonie, welches sich als die Quelle des Notrufes erwies. Da diese dringende Bitte um Hilfe unspezifisch war und nicht aussagte, ob die Kolonie angegriffen wurde oder von einer Naturkatastrophe getroffen worden war, rechneten wir mit allem.

Im Altum Videtur-System angekommen, begaben wir uns mit der U.S.S. Midgard zum Kommunikationsrelais und scannten die Umgebung im Raum sowie den Planeten. Im Raum konnten wir keine Kampfspuren entdecken, doch auf der Oberfläche wurde uns Phaserfeuer angezeigt. Anscheinend griffen die Söldner die Kolonie an, welche scheinbar aus diesem Grund ihren Schildgenerator aktiviert hatte. Der Schutzschirm war noch nicht durchdrungen.

Die Söldnerbasis war allerdings zerstört worden. Um die Sache näher zu untersuchen und die Lage - wenn möglich durch Diplomatie, wenn nötig mit Waffengewalt - zu entschärfen, schickte ich unter der Leitung von FLt. Thyla ein Außenteam, bestehend aus den verfügbaren Führungsoffizieren sowie 2 Teams der Sicherheit (also insgesamt 24 Marines) auf den Planeten hinunter.

Dort angekommen, stellte unser Team fest, dass die Söldner zwar die Kolonie belagerten, aber dies nur, um selbst hineinzugelangen und dort Schutz zu suchen. Offenbar waren die Söldner von einer dritten Macht angegriffen worden, welche ihre Basis zerstört und die Mehrheit der Truppe ausgelöscht hatte. Dem Bericht mehrerer Söldner zufolge waren sie regelrecht im Schlaf überrascht worden.

Den Angreifer bezeichneten die Söldner als "Nachtschrecken" (Terror noctis). Nach Recherche im Informationsnetzwerk der UFP fanden wir heraus, dass es sich hierbei um eine große, omnivore, flugfähige und nachtaktive Lebensform handelt, welche nach aktuellem Wissensstand auf Altum Videtur II heimisch ist.

Nach Aussage der Söldner, welche auf das Außenteam den Eindruck erweckten, schwer traumatisiert zu sein, hatte die Kolonie während des Angriffs ihre Schutzschirme erhoben und sie nicht gesenkt, um die überlebenden Söldner hineinzulassen.

FLt. Thyla schlug vor, die Söldner zu evakuieren und so die Kolonie dazu zu bewegen, die Schutzschilde zu deaktivieren. Diesen Plan machte ein hoher, spitzer, weithin hallender Schrei sowie die hereingebrochene Nacht unmöglich. Hinzu kam noch, dass die Kolonisten neben ihrem Schutzschirm auch ein Transporter-Inhibitionsfeld (TIF) aktiviert hatte, welches es erfordelich machte, zum ursprünglichen Landepunkt zurückzukehren. Tricorder (nichtmedizinisch)sowie die HUDs der Marine-Anzüge wurden überdies durch Interferenzen gestört.

Im Behelfsunterstand der Söldner vor der Kolonie (einer Grube, über die Metallplatten gelegt worden waren) wartet das AT und die Söldner nun darauf, dass die Sonne aufgeht. Ein Exemplar des Terror noctis scheint ihre Anwesenheit bemerkt zu haben.