Col. Arlyn Salo
-KOM-

Nachdem wir den 'Ernter' erfolgreich abgelenkt hatten, suchten wir nun nach einer Möglichkeit, aus der Falle zu entkommen oder zumindest unsere Position zu bestimmen. Unsere beiden Schiffe befanden sich nach wie vor im Modus Grau, in dem alle Emissionen eines Schiffes so weit wie möglich reduziert werden, um eine Entdeckung durch feindliche Sensoren zu verhindern oder zumindest zu erschweren.

Lt.Col. Jana Ador gelang es, niedrigfrequente Subraumkommunikation zwischen dem 'Ernter' und Sonden zu erfassen, welche eine Sphäre um das Trümmerfeld und das fremde Schiff bildeten. Wir beobachteten und zeichneten die Kommunikation so weit wie möglich auf, um sie dann hoffentlich entschlüsseln zu können.

Während wir das taten, trieb die 'Hugo Gernsbach', der von uns gesuchte Frachter, schwer beschädigt auf unsere Position zu. Zusammen mit der U.S.S. Troubadour [NPS] gelang es uns, den Frachter mit Traktorstrahlen abzubremsen und zwischen unseren Schiffen zu halten.

Ein auf den Frachter entsandtes Kommandoteam unter dem Kommando von Lt.Col. Thyla Shaughnessy hatte den Auftrag, so viele Informationen wie möglich aus dem Schiff zu holen und nach Überlebenden zu suchen.

An Bord angekommen stellte sich heraus, dass die strukturelle Integrität des Schiffes kurz vor dem Versagen stand und dringend stabilisiert werden musste. Das Team teilte sich deshalb in drei Gruppen auf:
Lt.Col. Thyla Shaughnessy würde mit einer kleinen Gruppe Marines zum Maschinenraum vordringen und die strukturellen Integritätsfelder stabilisieren.
Maj. Samuel Shaughnessy würde mit einer kleinen Abordung seiner Marines zum Frachtraum 4 gehen, in dem die Sensoren der Troubadour und der Midgard 20 Lebenszeichen aufgespürt hatten.
Lt.Col. Jana Ador und SLt. Chris Mitchel würden sich auf die Suche nach weiteren erfassten Lebenszeichen begeben, welche sich in Richtung der sekundären Brücke des Frachters befanden.

Während der Durchführung ihrer Aufträge wurden alle drei Gruppen von Kreaturen angegriffen, die humanoid aussahen, aber eher Androiden ähnelten. Sie konnten nicht kommunizieren, sondern nur metallisch Stöhnen und im Nahkampf sowie mit Stromstößen angreifen, welche sich gegen die Schutzanzüge unserer Marines aber als ineffektiv erwiesen. Diese 'Techno-Zombies' konnten nur durch Phaserschüsse auf höherem Energieniveau neutralisiert werden. Sie hatten keine persönlichen Schilde wie beispielsweise Borg-Drohnen.

Durch die Angriffe erhielten wir auch die Erkenntnis, dass die 'Zombies' die Crewmitglieder der 'Hugo Gernsbach' waren. Lt.Col. Ador und SLt. Mitchel fanden darüber hinaus ein dreibeiniges Gerät mit Teleskopstachel, auf dem ein Besatzungsmitglied des Frachters gerade in einen 'Techno-Zombie' verwandelt wurde. Die beiden Marines erlösten das Besatzungsmitglied von diesem Schicksal. Das Gerät wurde daraufhin inaktiv. Auf meine Anweisung hin scannten Col. Ador und Lt. Mitchel das Gerät und rückten weiter vor. Sie fanden eine dreiköpfige menschliche Familie, welche sofort auf die Midgard gebeamt wurde, um medizinisch versorgt zu werden. Danach begaben sich die beiden Marines zur sekundären Brücke des Frachters und übertrugen dessen Logbücher an die U.S.S. Midgard.

Maj. Samuel Shaughnessys Team wurde vor dem Frachtraum von einer größeren Gruppe der feindlichen Kreaturen angegriffen. Der Angriff konnte zwar zurückgeschlagen werden, doch zwei der Marines von Mr. Shaughnessys Team wurden dabei verwundet und mussten auf die Midgard zurück gebeamt werden.

Lt.Col. Thyla Shaughnessy hatte währenddessen ihrerseits einen feindlichen Angriff abgewehrt und die strukturelle Integrität des Schiffes gemeinsam mit ihrem Team stabilisiert. Danach begab sie sich zu Maj. Shaughnessy. Gemeinsam gelang es ihnen, die Tür zum Frachtraum zu öffnen und alle dort befindlichen Überlebenden (20) auf die U.S.S. Midgard transportieren zu lassen.

Unterdessen registrierten wir an Bord der Midgard Aktivität seitens des 'Ernters', der Kurs auf unsere Position genommen hatte. Das Kommandoteam wurde daher zu gebotener Eile angehalten, was sich aber als unnötig erwies, da die Missionsziele ohnehin vorzeitig erreicht worden waren und da der 'Ernter' wieder abdrehte.

Das Team kehrte wohlbehalten wieder auf die U.S.S. Midgard zurück. Gegenwärtig versorgen wir die Überlebenden, beobachten die Hintergrundkommunikation des 'Ernters' mit den Sonden am Perimeter der Dimensionstasche bzw. des sternenleeren Raumes und suchen weiterhin nach einer Möglichkeit, von hier wegzukommen.