Col. Arlyn Salo
-KOM-

Während wir uns mit der U.S.S. Midgard auf einer unserer üblichen Patrouillen des Cabrilia-Sektors befanden, erreichte uns ein automatisiertes Notsignal ohne zusätzliche Audionachricht von einem Klasse M-Planeten im nächstgelegenen Sonnensystem. Wir reagierten umgehend und setzten vorsorglich einen Ruf nach zusätzlicher Hilfe ab, bevor wir uns zu dem Planeten begaben.

Die Analyse des Notsignals ergab nach Abgleich mit unseren Datenbanken, dass es sich bei dem Schiff um einen Truppentransporter des SMC handelte, der kurz zuvor nach Abschluss einer Übung von Cabrilia V gestartet war und sich auf dem Weg zurück zu seiner Einheit befand.

Vom Orbit aus konnten wir feststellen, dass die Absturzstelle des Frachters in einem Sumpfgebiet lag, in welchem nicht nur extremes Wetter (Starkregen und Wind), sondern auch extreme Temperaturen herrschten: 42° C. Weitaus schlimmer war aber, dass durch die auf dem Planeten entdeckte Strahlung ein Einsatz von Empathen und Telepathen zur Personensuche unmöglich gemacht wurde, da sie bei Marines mit diesen Eigenschaften starke Kopfschmerzen und Schwindel verursachte. Die Effekte der Strahlung waren auch an Bord der Midgard bereits zu spüren.

Dies schloss von vornherein aus, dass wir unser komplettes Rettungsteam senden konnten. Mehrere nur aus Nichtempathen und -telepathen bestehende Scouttrupps unter dem Kommando von Midshipman Josephine de Ville [NPC] wurden deshalb auf die Oberfläche geschickt, bevor Sanitäts- und Xenotechnologenteams folgten. Nach Ankunft dieser Teams wurde die Operation am Boden durch Lt.Col. Jana Ador geleitet.

Der Transporter konnte lokalisiert werden, und nachdem ein Angriff durch die lokale Fauna erfolgreich abgewehrt worden war, machte sich die Suchgruppe auf dem Weg zur Quelle des Notrufs. Dort angekommen, wurde durch Mid. Artjom Kusnezow schnell ein Zugang ins Innere des Schiffes gefunden. Von der 46-köpfigen Ursprungscrew und ihren Passagieren schienen 12 Personen überlebt zu haben. Da die Überlebenden ebenfalls von der heimischen Fauna angegriffen wurden, musste die unmittelbare Bedrohung durch diese erst beseitigt werden, bevor eine Evakuierung stattfinden konnte.

Nachdem das Team Zugriff auf die noch funktionsfähigen Sensoren und Systeme des Transporters erlangen konnte, stellte sich heraus, dass das
Schiff drei Tage zuvor auf den Planeten abgestürzt war. Der Pilot des Transporters, ein für die Strahlung anfälliger Deltaner, hatte sich nach Aussage von Crewmitgliedern an die Stirn gefasst und sei dann bewusstlos geworden.

Die vom Rettungsteam in Erfahrung gebrachten Informationen veranlassten die auf der U.S.S. Midgard zurückgebliebenen dazu, nach einer Anflugwarnung für diesen Planeten zu recherchieren. Da es keine gab, lag die Vermutung nahe, dass die Strahlung keinen natürlichen Ursprung hatte, sondern dass sich etwas oder jemand in der Nähe befand, der sie als Waffe verwendete. Wir konnten allerdings nicht herausfinden, wer oder was dahinter steckte.

Der größte Teil der Schiffscrew und der Passagiere des Transporters wurden gerettet. Der Sektor wurde von uns mit Warnbojen versehen. Weitere Untersuchungen des Planeten und der Strahlung werden noch folgen. Die Überlebenden wurden zur Versorgung auf die Sternbasis Valhalla gebracht.