Col. Arlyn Salo
-KOM-

Während unserer Sektorpatrouille mit der U.S.S. Midgard erhielten wir einen Notruf von der U.S.S. Vespasian [NPS-Akira], die von einem Asteroiden getroffen worden zu sein schien. Die Schäden am Kreuzer ließen allerdings auch den Schluss zu, dass derart massive Schäden nur durch Sabotage an den Schildsystemen entstanden sein konnten. Das Schiff befand sich treibend im All, nicht weit vom System CAB-13D entfernt, welches zum Cabrilia-Sektor gehört.

Die Rettungskapseln des Kreuzers fehlten, doch ein Scan der näheren Umgebung ließ den Schluss zu, dass die Kapseln in das CAB-13D-System geflogen waren, um dort auf Hilfe zu warten. Nachdem wir eine Observierungsboje bei der treibenden U.S.S. Vespasian zurückgelassen hatten, begaben wir uns umgehend dorthin.

Von ursprünglich 40 Rettungskapseln konnten wir zunächst nur 28 lokalisieren. Die Größe der Midgard ließ es nicht zu, alle gleichzeitig zu evakuieren, weshalb wir die Kapseln in drei Wellen entleerten; dabei gingen wir so vor, dass ein Teil der beschädigteren Kapseln direkt in den Hangar gezogen und dort geöffnet wurde, während die Überlebenden aus dem anderen Teil mit den Transportern der Midgard in unsere Frachträume gebeamt wurde. Um nicht das Risiko einer Sabotage unseres Schiffes einzugehen, wurden die Überlebenden auf die Frachträume, den Hangar und die KS beschränkt.

Ein zur Suche der restlichen Kapseln ausgesandtes Shuttle unter dem Kommando von Midshipman Artjom Kusnezow fand unterdessen weitere Kapseln im Sensorschatten des Planeten, in dessen Orbit wir auch die ersten Rettungskapseln vorgefunden hatten. Auch hier wurden die Überlebenden evakuiert und die Kapseln, falls eine Evakuierung nicht möglich war, im Weltraum repariert und flugfähig gemacht. Von KO und XO der U.S.S. Vespasian fehlte in beiden Rettungskapselgruppen jede Spur.

Die letzte Kapsel aktivierte unerwarteterweise ihre Antriebssysteme und machte es erforderlich, dass die U.S.S. Midgard und das Shuttle sie mit einem Traktorstrahl einfingen. Die auf ihr befindlichen sechs Lebenszeichen wurden umgehend mit dem Transporter erfasst und auf die U.S.S. Midgard gebeamt. Dort kam allerdings nur ein Tricorder an, welcher auf die Aussendung falscher Lebenszeichen programmiert worden war. Wir vermuteten, dass dieses Manöver ein vorgeplantes Ablenkungsmanöver darstellen sollte, und überprüften daher umgehend den Status der U.S.S. Vespasian. Das Schiff befand sich nicht mehr an Ort und Stelle.

Wir gaben eine Suchmeldung für das Schiff heraus und begaben uns mit den aufgenommenen Crewmitgliedern der Vespasian zurück zur Sternbasis Valhalla, weil mehrere Personen dringend intensive medizinische Hilfe und Betreuung benötigten, die wir auf der Midgard nicht leisten konnten.