Fleet Captain Mynak-Kuske

Die U.S.S. Independence war auf dem Weg zum Sternhaufen 144, um dort einen Auftrag des Flottenkommandeurs der 5. Flotte auszuführen. Da die letzten Wochen für die Crew mehr als anstrengend waren und das mehr im Bereich der psychischen Belastung, ließ ich für die übliche Besprechung der Mission das Holodeck 1 herrichten.
Durch den Eingang des Holodecks betrat man ein stilechtes thailändisches Holzhaus mit allem drum und dran. Durch den offenen lichten Flur kam man in ein großes freundliches, fast nur von Glaswänden umgebenes Wohnzimmer mit gemütlichen Kissenmöbeln und typischer Landesdekoration. Man wurde von einem freundlichen kleinen Mann in traditioneller thailändischer Tracht begrüßt, der die typische ruhige und freundliche Art verbreitete, die den Thailändern anhaftete. Geleitet von jenem Herren, gelangte man auf eine große, von geschwungenen Pergolen umgebene Holzterrasse, auf der ein herrlich dekorierter Tisch zum Essen einlud. Noch waren natürlich keine Gerichte und Getränke da, das würde später anders sein.
Von der Terrasse aus hindurch durch die mit Lichterketten dezent erleuchteten Pergolen eröffnete sich der Blick auf eine weiträumige, sanft geschwungene Meeresbucht. Leise war das Plätschern des türkis-blauen Meeres am schneeweißen Sandstrand zu hören und ein feiner Geruch nach Sonne und Salz, aber auch frischer Blumenduft lagen in der Luft. Ganz leise wurde die Stimmung durch traditionelle Musik untermalt. Ein wenig war alles in feines rötliches Licht getaucht, welches das anheimelnde Gefühl von Sonnenuntergang erzeugte. Die Temperaturen waren in einem angenehmen Bereich, nicht zu heiß, nicht zu kühl und ein leichtes Lüftchen ließ die riesigen Palmenwedel leicht rauschen, die üppig den Strand bewuchsen. Alles passte einfach perfekt zueinander und bot eine sehr "echt" wirkende Atmosphäre.
Nach der Besprechung war ein gemütliches Beisammensein angedacht. Kurze Zeit, nachdem die Besprechung beendet war, teilte die Brücke mit, dass es ein Problem gab. Das Holo-Programm verlor für einige Sekunden die Stabilität, fing sich dann aber wieder. Wie es schien, hatte sich auch nichts am Programm verändert, bis auf ein Schiff, das sich plötzlich vor der Küste aufhielt und ein Ruderboot, das auf dem Weg zum Ufer war.
Ein gewisser Captain Bligh [NPC] stieg mit zwei mit Gewehren bewaffneten Matrosen aus und befahl uns, in das Ruderboot zu steigen und zu dem Schiff zu rudern. Alle Versuche, das Programm zu stoppen, den Ausgang anzuzeigen oder die Brücke zu kontaktieren, schlugen fehl.
Um erst mal die Situation zu klären, befolgten wir die Befehle dieses Captain Bligh. Als wir dann dichter bei dem Schiff waren, konnte man den Namen des Schiffes lesen. Es war die Bounty. Aus den Erinnerungen einiger der anwesenden Offiziere handelte es sich wohl um eine alte Geschichte um eine Meuterei auf diesem Schiff. Seltsamer Weise sprach uns dieser Captain Bligh mit Namen an, die scheinbar auch zu dieser Geschichte gehörten. Wir versuchten weiter, so gut wie möglich, die Befehle zu befolgen, suchten aber nach dem Terminal des Holodecks, um das Programm zu beenden. Die Suche führte uns in die Kabine des Captain Bligh, das dieser weniger gut fand und meinte, seinen Ärger durch Waffengewalt kundtun zu müssen. Dabei wurden Fleet Captain Mynak-Kuske und Kellein verletzt. Captain Bligh sah in dieser Aktion den Beginn einer Meuterei und wir beschlossen, einfach den Erinnerungen der Handlung dieser Geschichte zu folgen und setzten Bligh in einem Beiboot aus. Genau in diesem Moment als Captain Bligh im Beiboot saß, verschwand das Schiff und das Programm war zu ende. Zum Glück war das Schiff noch nicht weit von der Küste entfernt und die Führungsoffiziere konnten zurück schwimmen. Seltsamerweise war nun wieder das eigentliche Programm aktiv.