U.S.S. Independence
Sternzeit 90022030
FCpt. Mynak-Kuske

Noch immer wusste man nicht, wieso man Teile der Crew hier in den Delta-Quadranten verschleppt hatte. Der Versuch, die Black Box an Bord zu beamen, scheiterte daran, dass die Transporter nur darauf programmiert waren, die Crew der "Mingan" zu beamen. Die Technik der Cherok war verwirrend. Einerseits war sie hochmodern und dann wieder mangelte es an dem Einfachsten.
Cmdr. Kellein und Lt.sg. J. Shaw gelang es, die Black Box mit einem Shuttle an Bord der "Mingan" zu bringen. Auch diese "Notboje" war nicht unbedingt von dem technischen Niveau, was man einerseits erwarten konnte, wenn man besonders die medizinische Ausstattung und die Energieversorgung der "Mingan" betrachtete. Die Black Box erfüllte zwar ihren Zweck eines Notsenders, aber das auch nur mangelhaft. Die Reichweite war minimal und auch die Datenmenge, die aufgenommen werden konnte, war unzureichend. Der Datenchip gab folgendes Preis: Die Koordinaten eines Planeten und eine Audio-Nachricht.
"Es gab eine Explosion in unserer Nähe. Mussten notlanden. Haben kaum Hoffnung, aber wenn jemand diese Nachricht findet, bitte helft uns."

Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Nachricht überhaupt gefunden werden konnte, war nicht nur minimal, sondern eigentlich unmöglich. Hier gab es gar nichts an Flugverkehr. Keine Frachter, kein Shuttle, nichts. Fünf Tage war die Nachricht alt und laut den Koordinaten befand sich ein Klasse-L-Planet an diesen.
Daten des Klasse-L-Planeten: Kaum Wasservorkommen. Steppen, Wüsten und Gebirgslandschaften. Starke Winde, seismische Wellen durchziehen die Gebirgslandschaften.

Alles keine guten Bedingungen, fünf Tage zu überleben. Die "Mingan" nahm sofort Kurs auf den Planeten. Durch die Beschaffenheit des Planeten war ein genaues Scannen des Planeten nicht möglich und so entschloss man sich, mit einem Shuttle nach den Notgelandeten zu suchen.
Man fand tatsächlich ein abgestürztes Shuttle gleichen Modells, wie die auf der "Mingan" und konnte drei Lebensanzeigen auffangen. In einiger Entfernung zu dem Shuttle waren weitere acht undefinierbare Lebensanzeigen auszumachen.
Zwei der Personen, die man im Shuttle fand, waren schwer verletzt, aber noch am Leben. Eine weitere war nur leicht verletzt und erzählte von "Dämonen", die sich mit ihnen auf dem Planeten befanden und dass sie eigentlich zu fünft waren, zwei aber von diesen "Dämonen" gefangen genommen wurden. Scheinbar hatte diese Explosion nicht nur das Shuttle der Fünf, die sich als Angehörige der Cherok identifizierten, sondern noch ein anderes Schiff zur Notlandung gezwungen.
Die Spuren, die Cmdr. Fanatic an dem notgelandeten Shuttle fand, deuteten eher auf einen Abschuss hin, oder zumindest darauf, dass das Shuttle einige Treffer abbekommen hatte, aber das war im Augenblick nicht unbedingt so wichtig. Bedeutender war eher die Beschreibung der "Dämonen" und das, was das notgelandete Shuttle bis vor kurzen noch mit Energie versorgt hatte. Die Beschreibung der "Dämonen" ließ die Vermutung aufkommen, dass es sich um Borg handeln musste, was das grünlich blinkende Energiemodul der Borg im Shuttle der drei Cherok sehr deutlich unterstrich.
Die fünf Cherok hatten den Borg das Modul entwendet, jenen Borg die in einiger Entfernung dabei waren, einen Sender zu bauen, wie man schnell herausfand, als man ein schwaches Signal aus deren Richtung empfangen konnte. Noch konnte man es mit Hilfe der "Mingan" stören. Bedauerlich nur, dass alles, was mit den Borg zu tun hatte, den Cherok vollkommen unbekannt war und ihre Sensoren und Technik nicht darauf ausgerichtet war, sie zu entdecken oder gar zu bekämpfen.