Geheim:
Bei Sternzeit 10025010 reagierte die U.S.S. Gettysburg auf einen Notruf der Station Observer VI und hatte eine Anzahl von Außenteams an Bord der Station gebracht. Die Station selbst wurde durch Mittel des Geheimdienstes im Geheimen mit mehreren Laboren zur Erforschung und Entwicklung möglicher Techniken zur Entdeckung von Raumschiffen im getarnten Zustand und auch zur Entwicklung eines eigenen Prototypen einer Tarnvorrichtung ausgestattet. Die damaligen Forschungen erreichten ihren Höhepunkt in der Entwicklung der sogenannten Materieauflösung und der Prototyp dieser neuartigen Tarnvorrichtung wurde in der U.S.S. Pegasus [NPS] getestet. Nach dem scheinbaren Verlust des Schiffes wurden die damaligen Forschungsprogramme durch eine Gruppe an hochrangigen Geheimdienstoffizieren ausgesetzt und die Wissenschaftler anderen Projekten zugeteilt. Unseren Ermittlungen zur Folge entschied eine Gruppe von hochrangigen Offizieren im Geheimdienst und der Sternenflotte, dass die Angriffe der Borg in den letzten Monaten außergewöhnliche Maßnahmen notwendig machten und reaktivierten die Forschungen um die Materieauflösung.
Die Crew der U.S.S. Gettysburg untersuchte die Station auf Ursachen des Angriffes und entdeckte die geheimen Forschungslabore. Als die Außenteams erste Fortschritte bei den Hilfsaktionen für die Besatzung der Station und bei der Erforschung der Labore machte, näherte sich ein schnelles, bislang unbekanntes Schiff, der U.S.S. Gettysburg und der Station. Der diensthabende Offizier Kaen rief vorschriftsmäßig roten Alarm aus und verlangte eine Identifikation des fremden Schiffes. Aus bislang ungeklärter Ursache konnte sich der Geheimdienstoffizier Sorensen trotz der aktivierten Schilde auf die Brücke der U.S.S. Gettysburg beamen. Nachdem er seinen Dienstgrad nannte und Befehle an den Captain der U.S.S. Gettysburg, Fleet Captain Tores, übergab, die von Admiral Michaels [NPC] unterzeichnet waren, übernahm er das Kommando und befahl einen Kurs zu Koordinaten nahe der neutralen Zone.
Während des Fluges überreichte Sorensen dem Chefingenieur Ensign Winters Antriebsschemata und befahl diesem, den Antrieb der U.S.S. Gettysburg so zu modifizieren, dass er den selben Parametern entsprach und die Warpsignatur des Schiffes der eines romulanischen Frachters glich. Da diese Modifikationen kurzfristig und innerhalb kurzer Zeit durchgeführt wurden, war eine Entdeckung des Täuschungsmanövers nur eine Frage der Zeit, doch es ist anzunehmen, dass die besagte Gruppe von Offizieren aus Furcht vor der vorzeitigen Entdeckung ihres Verrates in Panik gerieten und daher für eine detailliertere Planung die nötige Zeit fehlte. Nach der Durchführung der Modifikationen befahl Sorensen einen direkten Kurs auf Romulus, wo der Nachbau des Pegasus-Prototypen vermutet wurde.
Es ist wohl eher dem Glück zu verdanken, als irgendwelcher Planung, dass die U.S.S. Gettysburg nicht bereits während ihres Fluges nach Romulus entdeckt wurde, doch wurde der Planet ohne Schwierigkeiten irgendwelcher Art erreicht. Im Orbit befahl Sorensen die Suche nach Lambda-Strahlung, die von der Tarnvorrichtung abgesondert wird. Während Ensign Serak mit den Scanns der Oberfläche begann, entdeckte ein romulanischer Warbird die U.S.S. Gettysburg und erkannte, dass sie nicht war, was sie vorgab zu sein. Während der folgenden Minuten zeichnete sich immer stärker die Belastung ab, unter der Sorensen zu stehen schien. Nur das schnelle Entdecken der Tarnung verhinderte die Gefangennahme der Crew und den Verlust des Schiffes. Als die Tarnung in das persönliche Quartier von Sorensen gebeamt wurde, verließ die U.S.S. Gettysburg den Orbit von Romulus und setzte Kurs auf die neutrale Zone, wobei sie von drei romulanischen Warbirds verfolgt wurde. Während der Sorensen über einen abhörsicheren Kanal mit seinen Vorgesetzten aufnahm, stahl sich Ensign Serak von der Brücke und suchte das Quartier von Sorensen auf. Seinen Aussagen zu Folge verschaffte er sich Zutritt und fand die Tarnvorrichtung. Sofort setzte er sich mit Fleet Captain Tores in Verbindung und bat ihn um eine persönliche Unterredung, um seine Entdeckung mitzuteilen.
Währenddessen hatten sich zwei weitere Warbirds der Verfolgung angeschlossen und unserer Analyse zur Folge, ist es nur dem findigen Einsatz der Befehlsoffiziere zu verdanken, dass diese Begegnung nicht mit dem Untergang der U.S.S. Gettysburg und ihrer Crew endete. Scheinbar war es wohl das Ziel der Vorgesetzten von Sorensen, die U.S.S. Gettysburg und mit ihr alle Beweise zu vernichten, was nur durch das neu eingeführte K-R-Manöver verhindert wurde. Sorensen wurde nach Ende der Kämpfe von Fleet Captain Tores unter Arrest gestellt, der ihm gemäß der Entdeckung Ensign Seraks den Bruch des Vertrages von Algeron vorwarf.
Als Folgen dieses Vorfalles wurden nach intensiven Ermittlungen fünf Admiräle und 26 Offiziere verhaftet und weitere Unterlagen über die Forschung an Tarnvorrichtungen sichergestellt. Unsere Beziehungen zu dem romulanischen Imperium sind nach diesem Vorfall noch sehr gespannt, doch verhinderte die Einsicht in sämtliche den Fall betreffenden Akten und die Einbeziehung romulanischer Offiziere einen Rückfall in Zeiten der romulanischen Isolation.