Obwohl man nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, ob Perjar noch am Leben war, entschloss man sich dazu, eine Rettungsaktion durchzuführen. Das Schiff des Entführers nahm Kurs auf Mu Andromedae, einem Planeten, der der Sicherheitsabteilung als Umschlagplatz für Sklaven und Waffen bekannt ist.
Mu Andromedae war ein Planet, der von so vielen schon versucht wurde, zu kolonisieren. Doch die Kriege und die kartographische Lage ließen immer wieder zwielichtig Geschäftemacher den Planeten zu ihrem Eigentum machen. Keine Regierung hatte es je geschafft, zu verhindern, dass der Planet zu einem Umschlagplatz für alles Mögliche gemacht wurde. Reich an Bodenschätzen war er nicht; kleine Dilithium- und Erzvorkommen waren auch schon alles. Nichts, was sich wirklich lohnte, um dafür zu kämpfen. So gaben die Kolonisten auf und der Planet wurde ein Platz für skrupellose Geschäftemacher. Weit weg von der Vereinten Föderation der Planeten, aber nah genug, um noch interessant zu sein. Seine besten Zeiten hatte er während des Dominion-Krieges erlebt. Hier bekam man so gut wie alles. Waffen, Schiffe und Soldaten. Vielen der hier erworbenen Soldaten war es lieber, im Kampf zu sterben, als in den Minen oder Fabriken langsam umzukommen.
Bisher hatte die Unterabteilung Sicherheit mit einem Frachter Flüge zur Observierung unternommen, um sich einen Überblick über das Hauptquartier der Organisation zu machen. Der Frachter Jul hatte sich um den Abtransport von unreinen Erzen beworben. Da es sich um kein so profitables Geschäft handelte, bekam die Crew des Frachters, die Rechte zugesprochen und konnte so unauffällig den Planeten auskundschaften. Durch die Flüge des Frachters konnte ein SMC-Basislager, das mehr ein Horchposten war, eingerichtet werden.
Natürlich konnte das nur in einem Gebiet geschehen, das durch die geologischen und atmosphärischen Gegebenheiten von den planetarischen Sensoren nicht erfasst werden konnte. Ebenfalls musste in dem Basislager alles vermieden werden, was die Verteidigungsanlagen des Planeten aktivieren würde.
Das SMC-Basislager lag auf einer Insel einige Kilometer weit vom Hauptquartier der Organisation entfernt und bestand zurzeit aus drei Containern für circa zwanzig Marines. Auf Technik musste weitgehend verzichtet werden. Sollte aber doch mal jemand auf diese Basis aufmerksam werden, war es als Lager für illegale Händler mit geschützten Meerestieren getarnt.
Wichtig für die Rettungsaktion waren die zwei Unterwasserfahrzeuge, die die Teams zum Einsatzort bringen konnten. Mit diesen U-Booten hatten die Marines in einer Höhle unterhalb des Hauptquartiers begonnen, alles für eine Infiltration des Hauptquartiers vorzubereiten. Die Höhle hatte durch einen Einbruch eines Stollens in der Mine, die direkt vom Hauptquartier aus betrieben wurde, einen fast unbeobachteten Zugang zu besagter Mine.
Da keiner der Verbrecher damit rechnete, dass ein Angriff von der Planetenoberfläche erfolgte, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in dieser Richtung vernachlässigt.
Das Rettungsteam bestehend aus SMC, UA S und den Führungsoffizieren der U.S.S. Essex nutzte diese Vernachlässigung der Sicherheitsvorkehrungen und gelangte so in die Mine, die einen direkten Zugang zum Gelände des Hauptquartiers hatte.
Mit einem vorgetäuschten übermäßigen Austritt von Methangas erreichte das Team eine Evakuierung der Mine und gelangte so auf das Gelände des Hauptquartiers. Das Anpeilen des zweiten Peilsenders, den Perjar trug, zeigte dem Team genau, wo Perjar gefangengehalten wurde. Durch die Hilfe eines Informanten, eines Mannes namens TKelt, bekamen es ein PADD mit Befehlen, die das Team ungehindert bis zu Perjar brachten, sie aus deren Zelle befreien konnte und mit ihr wieder durch die Mine zurück zur Höhle gelangen konnte. Von dort brachten sie die U-Boote wieder zur SMC-Basis und von dort konnten sie wieder auf den Frachter gebeamt werden.
Ohne Verluste gelangte das Team wieder zurück auf die U.S.S. Franklin und Perjar konnte auf der Krankenstation behandelt werden.
Die Marines blieben im Hauptquartier der Organisation, um einen Großangriff vorzubereiten und damit dem Treiben auf dem Planeten ein endgültiges Ende zu bereiten.