Gastspieler: Maj. Nuudoru Gorira


Computerlogbuch der Buttercup [npc]
Sternzeit 31023040
Wissenschaftsoffizier Dimitri Vyalov

Die Besatzung der U.S.S. Nautilus befand sich während der Mission an Bord der U.S.S. Buttercup [npc], einem Schiff der Nova-Klasse, da die Nautilus für Reperaturarbeiten im Dock lag, und nahm gravimetrische Messungen in einem Randsektor des Alphaquadranten vor. Etwa eine Woche nach Messbeginn registrierte Lt.sg. Taban Mera eine dipolare Raumzeitverzerrung in einiger Entfernung, welche zu einer Verzerrung der Messergebnisse hätte führen können. Cmdr. Wesley Whealton befahl eine Inspektion des Phänomens vor Ort und die U.S.S. Buttercup drang in das fragliche Sonnensystem vor.

Als Quelle der Gravitationsanomalie wurde vor Ort ein Doppelplanetensystem ausgemacht, bestehend aus dem Klasse-L-Planeten Gondwana und dem Klasse-M-Planeten Rodinia, die einander umkreisten, und zum Zeitpunkt des Eintreffens der Buttercup nur 12 Standartstunden davon entfernt waren miteinander zu kollidieren.

In einer Umlaufbahn um Rodinia gewahrte die Mannschaft der Buttercup ein unidentifiziertes Schiff, welches regelmäßig Shuttleflüge zur Oberfläche durchführte. Die Crew nahm Kontakt zu dem fremden Schiff auf. Es handelte sich um die private Kani-Fregatte „Sonne von Kanifa“ [npc]. Ihr Captain Milana Pteros [npc] gab an, Bewohner des Planeten Rodinia wegen der bevorstehenden Apokalypse evakuieren zu wollen. Cmdr. Whealton bot spontan Unterstützung bei diesem Vorhaben an, wurde aber von Cmdr. Alexander Stewart darauf hingewiesen, dass die Bewohner von Rodinia, die Kimberella, zivilisatorisch unterhalb des Warpniveaus stehen, und eine Einmischung daher nicht geboten sei.

Während die Crew sich noch über die Situation austauschte, wurde die Buttercup mittels primitiver Funktechnik vom Planeten aus Kontaktiert. Ein Mann der sich als Exekutorbischof Soren vorstellte gab an, bei der Besatzung der „Sonne von Kanifa“ handele es sich um Sklavenhändler, die seine Mitbürger widerrechtlich von ihrem Planeten entfernen würden. Eine Rückfrage bei dem Kanischiff ergab, dass die Kani nur Kimberella mitnahmen, die sich freiwillig bereit erklärt hatten, für die Passage sowie Unterkunft und Verpflegung auf der Kani-Heimatwelt Arbeitsdienst zu leisten.

Auf dem Planeten Rodinia selbst tobte derweil ein gewaltiger Krieg um die wenigen, primitiven Raumfahrtressourcen in Form von Trägerraketen für bis zu 8 Mann Besatzung. Einige dieser Raketen verließen inzwischen den Planeten und trieben mangels Warpantrieb mehr oder minder ziellos durch den Raum. Cmdr. Whealton gelang es im Folgenden Kontakt zur letzten verbliebenen Kimberella-Regierung unter der Regentschaft von Lady Protector Pygmalia I. aufzunehmen. Diese laizistische Regierung bestätigte, dass nur religiöse Fanatiker sich weigerten den Planeten zu verlassen, die meisten Kimberella jedoch nur zu gerne ihre Haut retten würden.

Unter der Crew entbrannte nun ein kontroverser Disput über das für und wider eines widerrechtlichen Eingriffes in eine Prä-Warp Zivilisation in Form einer Evakuierung der Kimberella. Bevor abschließend entschieden wurde ereignete sich eine Explosion an Bord der „Sonne von Kanifa“. Ihr Captain gab an, Opfer eines Sprengstoffanschlages geworden zu sein und erbat technische und medizinische Unterstützung. In Anbetracht des drohenden Unterganges der Kimberellazivilisation und des bereits erfolgten Kontaktes zwischen den Kimberella und der Warp-Zivilisation der Kani, entschloss sich Cmdr. Wesley Whealton schlussendlich zu einem direkten Verstoß gegen die Oberste Direktive und bot allen beteiligten Parteien logistische, medizinische und technische Hilfe an.

Weitere Sternenflottenschiffe wurden gerufen, um die Evakuierung des Planeten zu unterstützen. Als erstes wurde Lt.jg. Rasmos Sohn von Kage mit einem Sicherheitsteam auf die „Sonne von Kanifa“ gesandt. Das Schiff wurde zu diesem Zeitpunkt von religiösen Fanatikern der Kimberella überrannt, die sich unter die Evakuierungswilligen geschlichen hatten, um jedes Lebewesen außerhalb von Rodinia zu töten. Lt.jg. Rasmos und seinem Team gelang es, unter Einsatz nichttödlicher Gewalt die Kontrolle über das Kanischiff zurück zu gewinnen.

Das Sicherheitsteam konnte daraufhin Energiebarrieren aufstellen und die Hülle des Schiffes stabilisieren. Lt.jg. Rasmos zog sich bei diesem heldenhaften Einsatz eine Gesichtsverletzung mit schwerer bakterieller Infektion zu, die ihm von einem mit einer Biowaffe infizierten Fanatiker bewusst beigebracht wurde. Lt.sg. Taban und Cmdr. Stewart organisierten zu diesem Zeitpunkt die Logistik der Kimberellaevakuierung. Als die Kimberella erkannten, dass die Buttercup sie aufnehmen würde, nahmen auch die vom Planeten gestarteten Raketen Kurs auf die Buttercup.

Leider missdeutete die Crew die Annäherung der bemannten Raketen als Beschussversuch. Auf Befehl von Cmdr. Whealton wurden 4 Raketen mit insgesamt 24 Mann Besatzung der Kimberella durch Lt.sg. Taban abgeschossen, bevor sich das Missverständnis aufklären ließ. Da auf Rodinia nach wie vor ein gewaltiger Bürgerkrieg tobte, war nur bei einem Bruchteil der gestarteten Kimberella-Raketen klar, wem die Besatzung Loyalität schuldete. Da zu vermuten stand, dass sich religiöse Fanatiker unter die Raketencrews geschlichen hatten, wurden diese Crews direkt in die Arrestzellen der Buttercup gebeamt, um die Raketen auf Abstand zum Schiff halten zu können.

Tatsächlich wurde mindestens ein Selbstmordattentäter gebeamt, der in der Zelle angekommen prompt den von ihm geschluckten Sprengstoff zündete und der Buttercup damit leichte interne Schäden zufügte sowie einige mit ihm eingesperrte Kimberella tötete bzw. verletzte. Nach diesem Vorfall übernahm Cmdr. Milo Brack persönlich die Überwachung der restlichen Gefangenen und der Aufräumarbeiten im Arrestbereich. Im allgemeinen Chaos der Evakuierung wurde erst mit der Zeit deutlich, dass es den religiösen Fanatikern der Kimberella unter Führung des teuflisch genialen Exekutorbischofes Soren gelungen war, über Sympathisanten eine Biowaffe, eine auf höchste Infektiösität und Lethalität modifizierte bakterielle Infektion, unter den evakuierten Kimberella einzuschmuggeln.

Die infizierten Kimberella an Bord der Buttercup begannen wie die Fliegen zu sterben und auch Lt.jg. Rasmos und Lt.sg. Taban zeigten Anzeichen einer Ansteckung. Zu diesem Zeitpunkt traf erste Verstärkung in Form der U.S.S. Ambassador [npc], eines vulkanischen Diplomatenschiffes, ein. Die Ambassador begann sofort mit einer Beteiligung an der Evakuierung und unterstützte die Buttercup obendrein mit einigen dringend benötigten Ärzteteams.

Während Lt.jg. Rasmos und Lt.sg. Taban mit Breitbandantibiotika stabilisiert werden konnten, gelang es dem Rest der Crew den Exekutorbischof Soren aufzuspüren, als dieser sich mit ein paar Getreuen in einer Rakete vom Planeten absetzen wollte, und ihn gefangen zu nehmen. Drei weitere Sternenflottenschiffe trafen ein und unterstützten ihrerseits die Evakuierung. Cmdr. Stewarts Leuten gelang es die Hauptenergie der „Sonne von Kanifa“ wieder zum Laufen zu bringen, so dass das Schiff durch den Warp geschleppt werden konnte.

Während Gondwana und Rodinia kollidierten, entkamen die Sternenflottenschiffe und das Kanischiff dem System. 9200 Kimberella und 350 Kani wurden bei dem Einsatz gerettet. Während Lt.jg. Rasmos keine bleibenden Schäden erlitt, fiel Lt.sg. Taban aufgrund der Infektion ins Koma. Die Vitalscans zeigen eine erhöhte Hirnaktivität an.

Nachtrag:
Exekutorbischof Soren wurde auf der Erde der Prozess gemacht. Leider konnte die Anklage nicht zweifelsfrei beweisen, dass der Bischof sich der Punkte „Anstiftung zum Mord“ und „Anstiftung zur Sabotage an Sternenflotteneigentum“ direkt schuldig gemacht hatte, da seine Anwälte erfolgreich darlegten, seine religiösen Botschaften des Friedens und der Welteneinheit seien von einigen verwirrten Seelen einfach fürchterlich missinterpretiert worden. Der Bischof wurde freigelassen und mit einer Entschädigung für die erlittene Untersuchungshaft auf einen Planeten seiner Wahl verbracht.