Logbuch zu Sternzeit 01021192

Die U.S.S. Valkyrie hatte nach knapp zwanzig Stunden Flugzeit ihr Zielgebiet, die Izar-Passage, erreicht. Auf gleichem Kurs waren zwei weitere Schiffe des SMC, die U.S.S. Loki [NPS] und die U.S.S. Isegrimm [NPS], in der Region eingetroffen.
Die sich verhärtenden Fronten im Izar-Sektor und vor allem die vom izaranischen Militär errichtete Blockade in der Nähe des Planeten Izar waren ausschlaggebend für den bevorstehenden Einsatz des SMC. Es war bekannt, dass einige Schiffe der Sternenflotte bereits vor Ort waren und mit Untersuchungen der izaranischen Vorfälle begonnen hatten, aber auch, dass der Kontakt zu diesen Schiffen zum Teil abgebrochen war, wofür mitunter die entdeckte unbekannte Substanz verantwortlich gemacht wurde, aber auch die Bemühungen der Advanced Company, die daran interessiert war, dass die Kommunikation zwischen den Schiffen der Sternenflotte nicht reibungslos verlaufen konnte. Dass sich die unbekannte Substanz störend auf die Subraumkommunikation auswirkte, spielte den Interessen der Advanced Company offenbar nur zufällig in die Hände.
Im Zielgebiet eingetroffen erschienen auf den Sensoren neben den SMC-Schiffen noch weitere, die auf ihrer Position verharrten. Bei diesen Schiffen handelte es sich um die Blockade. Auch wenn Lt.Col. A. Lavern versuchte, den offenen Konflikt zu vermeiden, und darauf hinwies, dass man sich verteidigen würde, wenn man angegriffen werden würde und daran zu erinnern versuchte, dass ein Gefecht nur sinnlose Verluste auf beiden Seiten bedeuten würde, ließen sich die Schiffe der Blockade nicht davon abhalten, das Feuer zu eröffnen.
Das Gefecht entbrannte und die U.S.S. Loki hatte mit der Zeit durch den Dauerbeschuss von fünf Schiffen einiges auszuhalten, was deutliche Spuren an Schilden und dem Zustand der U.S.S. Loki hinterließ. Auch die Verlustzahlen der eingesetzten Jäger waren nicht unbeträchtlich. Aber auch auf Seiten der Blockade begannen einige Schiffe, ihre Schäden von der Schlacht davonzutragen.
Mitten in dem Gefecht ging ein Notruf des "Taktischen Schulungszentrums" der Sternenflotte von Izar bei der U.S.S. Valkyrie ein. Offenbar versuchten Einheiten des izaranischen Militärs, das Schulungszentrum zu stürmen und einige Offiziere, auch von der Unterabteilung Sicherheit, wurden durch diese Aktion in dem Gebäude eingeschlossen.
Die Führungsoffiziere der U.S.S. Valkyrie brachen mit Jägern auf und versuchten, die Blockade zu durchbrechen, um zum Planeten Izar gelangen zu können und um den Eingeschlossenen zu helfen. Durch den Schutz der SMC-Schiffe sollte dieses Manöver gelingen und wenig später landete das 38. Geschwader der U.S.S. Valkyrie in der Nähe vom "Taktischen Schulungszentrum". Die Marines drangen ins Gebäude vor und verschafften sich einen Überblick über die Lage.
Während es den Offizieren der Unterabteilung Sicherheit gelang, den installierten Störsender im Gebäude zu deaktivieren, gelang es den Marines, den schon länger vermissten Lt.-General L. R. Riggs in den Kellerräumen zu finden und ihn mit einem Landungsshuttle zur U.S.S. Valkyrie auszufliegen, nachdem sich mit den Offizieren der Unterabteilung Sicherheit abgesprochen wurde.
Das Gefecht kam plötzlich sowohl beim "Taktischen Schulungszentrum" und auch im All zum Erliegen. Wie die Nachricht an das izaranische Militär lautete, sodass es sich zum Rückzug an allen Fronten bewog, blieb unbekannt.
Danach zogen sich die SMC-Schiffe aus dem Izar-System zurück und steuerten die Raumbasis 514 an, um Reparaturen vorzunehmen und dort auch ein paar Übungen für die Jäger-Staffeln abzuhalten. Besorgniserregend fiel auf, dass FLt. J. D. Alvarez den ganzen Einsatz mit Autopilot geflogen war. Es bleibt abzuklären, was der Grund dafür war.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie