Logbuch zu Sternzeit 11029062

Ein Notruf wurde von der U.S.S. Valkyrie empfangen, der eine verzweifelt klingende Stimme sagen hören ließ: "Drohen auf Zenzaret I abzustürzen. Empfängt jemand diesen Notruf, so antworten Sie bitte!"
Nachprüfungen von Maj. S. McRae ergaben, dass Zenzaret I eine Prä-Warp-Welt war, deren Entwicklungsstand sich mit dem der Erde des 21. Jahrhunderts vergleichen ließ. Das machte erforderlich, dass sich die U.S.S. Valkyrie verstecken musste, um von den Weltraumteleskopen nicht entdeckt zu werden. Selbst konnte sie sich folglich dem in Not geratenen Transportschiff nicht nähern, um Unterstützung zu geben.
FLt. N. Gorira lenkte das Schiff hinter einen der Monde im System, wo es ungesehen blieb. Was die Crew bis dahin nicht wusste, war, dass die Bewohner der Prä-Warp-Welt den Notruf ebenso aufgefangen hatten und den Funkverkehr nun genauestens überwachten.
Mit einem Shuttle gelang es einem Außenteam, die visuellen Aufzeichnungsgeräte der Zenzaret zu umgehen und so unter das Transportschiff zu gelangen, wo es nicht entdeckt werden konnte. Zunächst wurde versucht, dicht vor dem Schiff mithilfe des Traktorstrahls, die Position des Transportschiffes zu stabilisieren, doch der Traktorstrahl des Shuttles war dafür zu leistungsschwach. Danach entschloss sich das Team dazu, anzudocken und an Bord des Transportschiffes zu gehen. Auffällig war bei den Scans, dass anstatt einer Standardcrew von vier Personen 87 Lebenszeichen geortet werden konnten, die teils menschlich, betazoidisch oder bajoranisch waren.
Kurz nachdem das Außenteam unter der Leitung von Maj. S. McRae an Bord ging und augenscheinlich auf Flüchtlinge traf, die energisch flehend mit Handgreiflichkeiten dazu aufforderten, gerettet zu werden, begann der Sinkflug des Transportschiffes in die Atmosphäre. FLt. N. Gorira musste nicht lange warten, bis über die planetaren Kommunikationssysteme von Zenzaret Meldungen über UFO-Sichtungen verschickt wurden. Die militärischen Einrichtungen hielten das glühende Objekt an ihrem Himmel, das auf einen dicht besiedelten Küstenstreifen zu krachen drohte, für einen Angriff und beabsichtigten daher, es abzuschießen. Der Abschuss von Atomraketen wurde vorbereitet, deren Detonation auf Zenzaret einen nuklearen Winter auslösen würde.
Durch den Vorschlag von FLt. C. Scurlock wurde beabsichtigt, die Flüchtlinge zu betäuben, da man sie nicht unter Kontrolle bekommen oder beruhigen konnte, danach ins All zu beamen und darauf sofort mit den Transportern der U.S.S. Valkyrie auf die Krankenstation zu beamen. Den Einschätzungen von FLt. C. Scurlock hatten die Flüchtlinge gute Chancen, das Manöver zu überleben, sofern sie sofort eine medizinische Behandlung erhielten.
Nachdem die Flüchtlinge betäubt wurden, war es dem Außenteam wieder möglich, auf das angedockte Shuttle zu kommen. Teilchen in der niedrigeren Atmosphäre von Zenzaret I verhinderten jedoch, dass die Betäubten, wie geplant, ins All gebeamt werden konnten.
Im Shuttle musste erkannt werden, dass das Transportschiff während des Sturzfluges entzweite, woraufhin sofort abgedockt wurde.
Auf Zenzaret I wurde von den Bewohnern noch rechtzeitig erkannt, dass die kleinen Trümmerteile des Transportschiffes keine Bedrohung mehr für bewohnte Gebiete darstellten. Die Abschusssequenz der Atomraketen konnte noch rechtzeitig abgebrochen werden und somit der Prä-Warp-Welt ein nuklearer Winter erspart bleiben.
Die Flüchtlinge wurden leider nicht gerettet, war eine Rettung nicht mehr möglich, ohne gesehen zu werden. Sie verbrannten in den Wrackteilen, die schließlich in einen Ozean stürzten.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie