Die Reliant war auf dem Weg zu einer diplomatischen Mission bei einer unterentwickelten Zivilisation auf Argus IV, die gerade den Warpantrieb entdeckte und mit der vor kurzem ein Erstkontakt geschlossen wurde. Als Zeichen ihrer Freundschaft wollte Argus IV gemäß ihrer kulturellen Gepflogenheiten der UFP ein Gastgeschenk überreichen. Dort angekommen waren die Offiziellen von Argus IV relativ kurz angebunden und ließen das Gastgeschenk wortlos der Reliant zukommen. Da offenbar kein weiterer Kontakt erwünscht war wurde das Gastgeschenk, das aus Schmuck und einigen Lowtech-Spielereien in einer abgeschirmten Kiste bestand, an Bord gebeamt und die Reliant machte sich auf den Weg zu einer weiteren Routinemission. Auf dem Weg dorthin kam es auf der Reliant jedoch zu seltsamen Vorfällen: Die Systeme der Reliant fielen nach und nach aus unerklärlichen Gründen aus, der körperliche und geistige Zustand diverser Crewmitglieder verschlechterte sich zusehends und immer wieder verschwanden Crewmitglieder aus dem Nichts. Sämtliche Gegenmaßnahmen, wie Reparaturteams, das Wegbeamen des Gastgeschenks aus der Reliant und Notrufe um Hilfe, blieben allesamt wirkungslos und die Reliant trieb weiter allein im Weltraum mit sich ständig verschlechternder Lage. Hinzu kamen irreale Phänomene, wie das hören von seltsamen, unheimlichen Geräuschen und Stimmen, die durch das Schiff hallten und über das Geschehen offenbar informiert waren. Als schließlich sogar Cmdr Müller nach einem paranoiden Ausraster zuerst bewusstlos und dann verschwunden war, gingen Cmdr Montgomery und die wenigen verbliebenen Crewmitglieder von einer Invasion durch feindliche Kräfte aus und planten eine Selbstzerstörung des Schiffs. Bevor sie das Schiff allerdings verlassen konnten, wurden alle von strukturellen Brüchen in der Hülle der Reliant getroffen und in den Weltraum gesaugt... und wachten in der Krankenstation auf. Dort erklärte ihnen Cmdr Müller was wirklich passiert war: Unter den Gastgeschenken aus Argus IV hatte sich eine Spionagevorrichtung befunden, die durch das Anzapfen von Träumen funktionierte. Da die Spione aus Argus IV allerdings die abweichende Physionomie der Reliantcrew nicht einbrechnet habe, wurden nicht still Spionagedaten gesammelt, sondern alle gerade schlafenden in ein schweres und gefährliches Koma versetzt, aus dem alle nur nach und nach herausgeholt werden konnten. Crewmen Jennings erlitt während des Komas einen Zusammenbruch und konnte nicht reanimiert werden. Die restlichen Crewmitglieder kamen mit schweren Schocks davon, hatten viele doch ihren Tod durchleben müssen. Die Untaten des Geheimdienstes von Argus IV wurden an die UFP weitergeleitet und bei zukünftigen “Geschenken”, wird man wohl vorsichtiger sein müssen.

gez.: Cmdr Karl Müller
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