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Computerlogbuch der U.S.S. Nautilus
Captain Wesley Hardson
Sternzeit 12023020

Im Anschluss an die Schlacht im Hurnara-Nebel, bei dem das Typschiff der Dryaden vor einem Angriff der Kvirc-Kreuzer erfolgreich beschützt werden konnte, setzte die U.S.S. Nautilus ihren Kurs zum Raum der Yelo fort. Diese Zeit nutzte Tenshi [NPC], um Cpt. Dr. Wesley Hardson mithilfe Lt.-Cmdr. Valerian Krassnyders ihre Analysen der bisher gesammelten Sensordaten der U.S.S. Nautilus und der von den Yelo erhaltenen mitzuteilen. Dabei hob sie die Auffälligkeit hervor, dass die Mechanoiden die Jierza definitiv als organische Spezies wahrgenommen haben müssen, diese jedoch in den vergangenen Jahren nie Ziel von Angriffen wurden. Da ein beschädigtes Schiff der Jierza unweit der Flugroute der U.S.S. Nautilus lokalisiert werden konnte und es bisher nicht möglich war, eines ihrer Schiffe aus der Nähe zu scannen, entschied Cpt. Hardson, Tenshis Idee aufzugreifen und unter dem Vorwand, einen dortigen Nebel zu erforschen, zu diesem Schiff zu fliegen. Zur plausiblen Begründung eines Scans aus kurzer Distanz wurden die Langstreckensensoren vorübergehend deaktiviert.

Tatsächlich konnte Cmdr. Leon Stokes ein Jierza-Schiff im Nebel entdecken. Aufgrund einer beschädigten Antriebssektion war es antriebslos und schien im Nebel auf ein Reparaturschiff der Jierza zu warten. An Bord konnten keine Lebenszeichen ausgemacht werden, dafür jedoch ein Dämpfungsfeld, das nähere Scans eines Teils des Schiffes unterband. Da auf diese Weise keine detaillierten Scans möglich waren und infolgedessen auch nicht ermittelt werden konnte, über welche Besonderheit Schiffe der Jierza verfügen, die sie vor Angriffen der Mechanoiden schützen, brachte Lt.-Cmdr. Valerian Krassnyder die Idee ins Spiel, an Bord des Schiffes zu gehen und aus der Forschungs- eine Hilfsmission zu machen. Als auf Rufe der U.S.S. Nautilus nicht reagiert wurde, stimmte Cpt. Hardson diesem Vorgehen zu.

Ein Außenteam wurde zusammengestellt, anders als gedacht jedoch nicht von Cpt. Hardson angeführt. Um vor Ort mögliche Irritationen der Jierza-Besatzung über das Betreten ihres Schiffes zu zerstreuen, hatte er vor, selbst an der Außenmission teilzunehmen, ein Ruf Lt.sg. Surana Chawas' allerdings beendete dieses Vorhaben. Während Cmdr. Stokes, Lt.-Cmdr. Krassnyder und Ens. Larna Barleo in Raumanzügen auf das Jierza-Schiff beamten, erklärte Counselor Chawas unter vier Augen den Grund ihres Rufs. Lt.jg. Jenny Porter [NPC, WIS] hatte sich das Leben genommen.

Auf dem Jierza-Schiff entdeckte das Außenteam eine Mikrofraktur, durch die nahezu das gesamte Wasser des Schiffes ausgetreten ist. Eine Spur der Besatzung gab es nicht. So entschied man, in den Bereich vorzudringen, der durch das Dämpfungsfeld abgeschirmt wurde, um dort zum einen die Informationen zu erhalten, für die man an Bord gekommen war, aber auch um der sich möglicherweise in diesen Teil des Schiffes zurückgezogenen Crew zu helfen. Doch statt einer Crew sollte das Außenteam einen leblosen Raptoren in einem mit Flüssigkeit gefüllten Tank vorfinden.

Die Tür zu diesem Bereich des Schiffs wies die gleiche Legierung auf, die man an Bord der Station Omega im Innern der Dyson-Sphäre im Tar'Sela-Heimatsystem entdeckt hatte. Nachdem sie geöffnet wurde, fiel dem Außenteam im dahinter liegenden Raum der auf einer Plattform befindliche Tank auf, in dem sich ein toter, genetisch modifizierter Raptor befand. Offenbar wurden die Raptoren genetisch gezielt verändert, sodass eine Subspezies entstand, die auf Schiffen der Jierza als kybernetisch-organische Schnittstelle dient. Bei dieser Einbettung in die Systeme wird von den Jierza bewusst in Kauf genommen, dass ein Bewusstseins-Echo des Raptors, eine Form von künstlicher Intelligenz, entsteht, die auch dann noch fortbesteht und arbeitet, wenn der Raptor selbst nicht mehr mit den Schiffssystemen verbunden ist. So konnte das Bewusstseins-Echo des Raptors, der trotz der Versorgung lebenswichtiger Organe klinisch tot war, mit dem Außenteam in Kontakt treten und darum bitten, es zu töten.

Das Echo, das mit dem Tod des im Tank befindlichen Raptors Zratz Hulana [NPC] alleine zurückblieb, erklärte dem Außenteam, dass es nicht als Teil eines Computersystems, völlig handlungsfähig und dazu verdammt, in Anwesenheit seines toten Körpers zu existieren, weiterleben wollte. Die Jierza würden Individuen seiner Raptoren-Subspezies versprechen, in Freiheit leben zu können und Gleichheit bei den Jierza zu erfahren, wenn sie sich für einige Jahre auf diese Weise in den Dienst der Gemeinschaft, im dem es ihnen an nichts mangeln werde, stellen würden. Seit Äonen würden die Jierza auf diese Technologie und damit auf seine Subspezies zurückgreifen und sie energisch nach außen hin abschirmen, wissend, dass die dafür verwendeten Raptoren unter dieser Ausbeutung und dem Dasein als körperlose künstliche Intelligenz leiden. Kaum ein Raptor habe seine Dienstzeit überlebt und keiner wurde von den Jierza anschließend als gleichwertig akzeptiert, sie waren traumatisiert und ungewollt, doch ihre Bewusstseins-Echos würden Teil der Computersysteme bleiben, völlig unter Kontrolle der Jierza und bei vollem Bewusstsein. Da das Echo Zratz Hulanas diese Art von Sklavendasein nicht länger fristen wollte, kam es zu seiner Bitte an das Außenteam.

Für Cmdr. Stokes kam das Töten nicht infrage, doch das Motiv des Bewusstseins-Echos führte nach kurzer Überlegung zur Entscheidung, auf einen Fusionsreaktor zuzugreifen, durch dessen Abschaltung die künstliche Intelligenz sterben würde - und ihn abzuschalten.

Anschließend kehrte das Außenteam an Bord der U.S.S. Nautilus zurück.

Bereits MCPO Kevin Kondo [NPC] hatte bei seinen Befragungen erwähnt, dass die Jierza künstliche Intelligenzen auf diese Weise erschaffen und versklaven. Den Mechanoiden ist daher bekannt, welche Haltung die Jierza zu künstlichen Intelligenzen haben, und dennoch sind diese nicht Ziel ihrer Angriffe. Warum sie die Jierza trotz allem nicht angreifen ist bislang ebenso unklar wie die Frage, ob sie die pazifistischen Jierza als potenziell starken Gegenspieler betrachten oder ob sie um deren Implementierung von Juncker-Technologie in ihren Schiffssystemen wissen. Die vom Außenteam gesammelten Daten und Informationen können dahingehend möglicherweise Ansatzpunkte liefern.

Über das Motiv Lt.jg. Porters, Selbstmord zu begehen, ist ebenfalls noch nichts bekannt. Dies zu untersuchen wird Aufgabe für Lt.sg. Chawas und Ens. Barleo sein.

Die Besatzung der U.S.S. Nautilus gedenkt der toten Offizierin.


Gastspieler:
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