Logbuch der U.S.S. Columbia [Ersatzschiff]
Sternzeit 31021171

Die U.S.S. Columbia befand sich weiterhin auf dem Weg zur Sternbasis 214. In der Vergangenen Woche hatte man das fremde medizinische Gerät, das die Crew bei Iota Cassiopeiae erhalten hatte, umfangreichen Untersuchungen unterzogen und war zu dem Schluss gekommen, dass es ungefährlich sei. Weitere Erkenntnisse ließen sich ohne Tests an lebenden Personen nicht gewinnen.

Lt.-Cmdr. T’Pok, Lt.sg. Marcone und Ens. Tradhtar erklärten sich daraufhin mit dem Einsatz des Gerätes an ihren Körpern einverstanden. Lt.jg. T’Nala führte die Versuchsreihe durch. Die Narben aller drei Testpersonen konnten vollständig und schmerzlos geheilt werden.

Wenig später jedoch befiel starke Müdigkeit die behandelten Offiziere. Sie schliefen ein und erwachten kurze Zeit darauf mit komplett gewandelten Persönlichkeiten. Lt.sg. Marcone verhielt sich fröhlicher und ungezwungener als sonst. Auch Ens. Tradhtar strahlte mehr Freude aus. Lt.-Cmdr. T’Pok hingegen verhielt sich in vulkanischer Art und Weise stoisch.

Rasch stellte sich heraus, dass jeder der drei Offiziere traumatische Ereignisse seiner persönlichen Vergangenheit vergessen und statt ihrer alternative Erinnerungen an ein Leben erhalten hatte, wie es ohne diese Traumata verlaufen wäre. Eine erneute Untersuchung durch Lt.jg. T’Nala ergab, dass das fremde Gerät einige Hirnmuster der Testpersonen verändert und so Erinnerungslücken geschaffen hatte, die mit falschen Erinnerungen überdeckt worden waren. Offenbar galt das Gerät nicht nur der Beseitigung physischer Narben, sondern auch solchen psychischer Natur. Dies hatte in der zuvor geführten Testreihe nicht bemerkt werden können, weil die Hologramme, welche man für die Versuche verwendet hatte, keine traumatischen Erinnerungen besessen hatten.

Die betroffenen Offiziere reagierten zunächst mit Unglauben und schließlich teilweise mit Ablehnung auf die Offenlegung ihrer echten Vergangenheit. Lt.jg. T’Nala machte darauf aufmerksam, dass das fremde medizinische Gerät eine Einstellung zur Umkehrung des Heilungsprozessen und zur exakten Wiederherstellung der Narben hatte, die gewiss auch die echten Erinnerungen würde wiederherstellen können. Sie riet zum sofortigen Einsatz. Die Frage, ob die drei betroffenen Offiziere, diesem Rat folgen werden, steht derzeit noch aus.