Logbuch der U.S.S. Yamato
Sternzeit 81021012

Während das Außenteam mit dem Gecko sprach, sorgte Ens. Syndra Kaltrim an Bord der U.S.S. Yamato dafür, dass die vorbereitete Sonde in Position gebracht wurde. Die Kommunikation zum Außenteam war damit auch bei Einhalten des Sicherheitsabstands zum Ionensturm möglich.

Auf dem Planeten zeigte sich der unerwartete Gesprächspartner tendenziell friedlich gesinnt, statt die Sternenflottenoffiziere anzugreifen beantwortete er mit einfacher Sprache neugierige Fragen. Dass er dabei nicht der einzige seiner Art war, wurde klar, nachdem Cmdr. Lyana Marcone noch weitere Geckos telepathisch spüren und danach auf dem Tricorder erfassen konnte. Aus verschiedenen Richtungen an das Außenteam herankommend, begann eine Phase der Anspannung auf beiden Seiten. Die Geckos waren hungrig und schienen von den Sternenflottenoffizieren Essen zu erwarten. Der sprechende Gecko verheimlichte dabei nicht, dass sie schon andere Humanoide gefressen haben, die ihnen Essen versprachen, dieses Versprechen aber nicht einhielten.

Es entstand eine latent bedrohliche Situation, da seine Artgenossen sich immer schwerer damit taten, sich zurückzuhalten. So entschied Cmdr. Tayaal T'Pok, das Außenteam zurück zum Shuttle zu führen, und versprach den Geckos, Essen zu holen. Sollte sie nicht Wort halten, so der sprechende Gecko, werde man die Sternenflottenoffiziere aufspüren und fressen. Obwohl man die Energiesignatur noch nicht gefunden hatte, weckte diese Drohung den Eifer, schnellstens zum Shuttle zu gelangen.

Vor dem Landeplatz fand man dieses in Flammen vor. Die Geckos hatten es scheinbar als Gefahr identifiziert und es angegriffen. Eine Flucht ohne Hilfe der U.S.S. Yamato schien damit unmöglich. So entschied Cmdr. T'Pok, zur Energiesignatur zu gehen, um dort möglicherweise Schutz zu finden.

Tatsächlich fand man eine durch ein flackerndes Kraftfeld geschützte Höhle vor, in deren Innern sich eine Art Laboratorium samt eigener Energieerzeugung befand. Bauart und Technologie waren ebenso unbekannt wie der Zweck der Einrichtung, unzweifelhaft dagegen war, dass es sich hierbei um die Quelle der Energiesignatur handelte.

Auf der U.S.S. Yamato bereiteten Lt.sg. Leland Fox und Kdt. Kaltrim eine Schildmodifikation vor, um die für die Evakuierung auf Illyria III eingesetzten Metaphasenschilde zu aktivieren. Mit deren Hilfe sollte der Ionensturm durchflogen und anschließend in die Atmosphäre Vertanias II eingeflogen werden, damit das Außenteam an Bord gebeamt werden könne.

Im Generatorraum des Laboratoriums konnten Kampfspuren und drei Leichen bärenartiger Humanoider gefunden werden. Spuren von Feuer und Gift ließen kaum einen Zweifel, dass sie von den Geckos getötet wurden. Als die sich der Einrichtung näherten befand sich die U.S.S. Yamato im Gleitflug weit über dem Wald und beamte das Außenteam erfolgreich an Bord. Anschließend wurde die Atmosphäre wieder verlassen.

Bei diesem Manöver entstanden moderate Schäden am Schiff, 18 Personen wurden verletzt.

Logbuch der U.S.S. Yamato
Sternzeit 81021012
- Nachtrag -

Die Analyse der gesammelten Daten von Vertania II lassen einige Schlüsse zu. Es ist zwar unklar, um welche Spezies es sich bei den etwa zwei Meter großen, bärenartigen Humanoiden handelt, allerdings gilt es als wahrscheinlich, dass sie die Einrichtung auf dem Planeten erbaut und betrieben haben. Dabei könnte es sich um eine Basis für Terraforming handeln; dies würde erklären, warum der Planet als Klasse H geführt, nun aber als Klasse M identifiziert wird. Gleichzeitig sprachen die Geckos davon, sie wurden von Leuten wie dem Außenteam hergebracht worden. Die Generatoren der Einrichtung sind laut technischem Gutachten der gesammelten Daten in der Lage, ein Dämpfungsfeld zu erzeugen, welches den Planeten mit Langstreckensensoren schwer scannen lässt. Mit voranschreitendem Verschleiß und Schäden der Generatoren wurde das Dämpfungsfeld immer schwächer, sodass neue Scans der Relais-Station ihn nun als Klasse M identifizieren konnten. Ein weiteres Indiz für diese Hypothese sind die ionisierten Partikel in den oberen Atmosphärenschichten, die als Folge eines Dämpfungsfeldes entstanden sein könnten.

Zu den Geckos gibt es einen Datenbankeintrag, demzufolge Tiere, auf die diese Beschreibung zutrifft, im Jahre 2252 von der U.S.S. Atlantis [NPS] im Harras-Sektor außerhalb des Föderationsraums entdeckt wurden. Aus dem Bericht des leitenden Wissenschaftsoffiziers Lt.sg. Wilson [NPC]:

"Die mit Abstand faszinierendste Entdeckung sind wohl die silbernen Echsenartigen, einem irdischen Gecko nicht unähnlich, wäre da nicht die anatomische Besonderheit des aufrecht-angedeuteten Ganges. Der Kopf befindet sich beim Stand etwa 120 Zentimeter über dem Boden, die Körperlänge beträgt etwa 220 Zentimeter. Die Haut ist silbern geschuppt und schimmert unter UV-Bestrahlung. Sie besitzen ein ausgezeichnetes Sehvermögen bei Nacht, tagsüber müssen sie sich auf ihre ausgezeichneten Geruchs- und Hörsinne verlassen. Sie sind Karnivoren und als solche aktive Jäger. In Gruppen scheinen sie taktische Grundverständnisse zu haben bevor sie ihre Beute erlegen. Dabei nutzen sie zum Einen Gift, das in Drüsen in Maulnähe produziert und beim Biss freigesetzt wird. Es wirkt wie ein Muskelrelaxans und lähmt das Opfer bis zum Atemstillstand. Zum Anderen produzieren ihre Körper Chemikalien, die sie ausspucken können und die bei Zusammenwirken ein Feuer entstehen lassen. Das vielleicht erstaunlichste an dieser eierlegenden, dreigeschlechtlichen Art ist jedoch wohl, dass sie sprechen können. Sie besitzen zwar ein einfaches Vokabular, dieses können sie aber verständlich nutzen, sowohl sprechend als auch hörend. Untereinander kommunizieren sie dagegen offenbar über Knack- und Fauchlaute."