Logbuch der U.S.S. Yamato
Sternzeit 91020160

Die U.S.S. Yamato hatte den Auftrag erhalten, zum Gasriesen Korvat V zu fliegen, um dort einem unbekannten Objekt auf die Spur zu gehen, dass vor einigen Wochen in den Orbit des Planeten eingetreten war und seither dort kreiste.

Vor Ort stellte sich das Objekt als ein riesiges Raumschiff unbekannter Bauart heraus. Erste Scans ergaben, das das Schiff unbemannt und ca. 1000 Jahre alt sein musste.

Da die Umlaufbahn des Schiffs um den Gasriesen in den nächsten 72 Stunden stabil sein würde, danach womöglich jedoch nicht mehr, ergriff die Crew der U.S.S. Yamato sofort die Chance zur Erkundung. Ein Außenteam rund um Cmdr. Marcone beamte in Raumanzügen auf das Schiff hinüber und sah sich um.

Das Innenleben des vollkommen energielosen Raumschiffs unterschied sich stark von dem eines Föderationsschiffes. In riesigen Räumen und Gängen ragten überall Halbkugeln aus den Wänden und sogar den Decken, und immer wieder stießen die Offiziere auf Metallstangen, deren Zweck ihnen nicht klar war. Dafür fehlten typische Einrichtungsgegenstände wie Konsolen und Stühle. Einzig die Bildschirme in der Wand hatte das fremde Schiff mit der Sternenflotte gemeinsam.

Als Cmdr. Marcone eine Halbkugel, die sich farblich von den anderen abhob, berührte, sprangen auf einmal Licht und Energie an. Marcone wurde gescannt und eine atembare Atmosphäre in den Rum eingelassen.

Ein vogelartiges Gesicht erschien auf einem Bildschirm. Zunächst sprach es unverständlich, als Cmdr. Marcone jedoch fertig gescant war, wiederholte es seine Worte im Föderationsstandard. Folgende Nachricht wurde dabei abgespielt:

"Logbuch der Mira Satega, Astralchronometer 265399.222-2: Dies wird mein letzter Eintrag sein. Wir haben uns ein Übel auf das Schiff geholt, von dem wir nichts wussten, jetzt müssen wir mit den Konsequenzen leben. Wir haben so viel Crew evakuiert wie unter den Umständen möglich war. Der Rest wird gemeinsam mit dem Schiff den Tod finden. Der sicherste Weg wäre, einen Kurs direkt in die nächste Sonne anzusteuern, aber das geht natürlich nicht. Also stellen wir die Energie ab und lassen das Schiff treiben. In 700 Jahren sollte es nach unseren Berechnungen auf natürlichem Wege in das Gravitationsfeld eines schwarzen Lochs geraten und vergehen. Bis dahin bleibt uns nur zu hoffen, dass niemand kommt, um das Schiff zu betreten."