Logbuch zu Sternzeit 31024022

Gräulich schwarz hatte sich die Asche wie ein pulvriger Schleier aus Puderzucker über die zerstörten Gebäude und zu Boden gestürzten Wracks von Shuttles und Schiffen der wenigen Städte von Iranatasa gelegt.
Es herrschte, wie die Marines im Briefing vor rund acht Stunden erfahren hatten, ein Konflikt zwischen zwei Machtgruppen auf dem Planeten vor, die einen Kampf führten, den niemand gewinnen konnte. Zwischen diese Fronten waren die Marines geraten und wachten aus ihrer Ohnmacht auf, die der Absturz des Shuttles mit der Sleipnir-Klasse beschert hatte.
Der Auftrag war, Zugang zu einem unterirdischen Labyrinth zu erhalten und dort die Daten einer antiken Bibliothek zu sichern. Laut den Auskünften des Symbionten Nyn eines Trills hatten die Cardassianer hier vor rund 1500 Jahren eine Bibliothek der Künste errichtet.
Sollte es diese Bibliothek geben, wäre dieser Fund ein wahrer Kulturschatz der schreibenden cardassianischen Künste.
Die U.S.S. Valkyrie wurde unterdessen zu einem Vorfall im Grenzgebiet beordert.
Die leitenden Offiziere der Marines waren die einzigen Überlebenden des Trupps auf Iranatasa. Die meisten davon waren verletzt - manche davon gar schwer - und benötigten medizinische Behandlung.
Offenbar hatten die Marines aber auch schon Besuch von Plünderern gehabt, wie sie beim Wachwerden feststellen mussten. Viel von der Ausrüstung in den Sleipnirs und der, die sie bei sich führten, war nicht mehr vorhanden. Nur noch ein Trikorder, zwei Gewehre und vier Phaser des Typs II konnten bei der Absturzstelle aufgefunden werden. Col. A. Lavern und Maj. N. Gorira nahmen sich jeweils ein Gewehr, die anderen, bis auf FLt. L. Katay, einen von den Phasern des Typs II.
FLt. L. Katay war durch den Absturz schwer am Bein verletzt worden und brauchte dringend einer medizinischer Betreuung, jedoch konnte Maj. C. J. Scurlock ihr diese auf dem Planeten und ohne medizinisches Equipment nicht geben. Für die Marine wurde eine Trage gebaut, um sie mit zu einem zum Teil zerstörten Gebäude zu nehmen, wo sich die Marines zunächst verschanzen wollten.
Sobald die Trage fertig war, zogen die Marines los, um den herannahenden Fahrzeugen auszuweichen. Alleine Col. A. Lavern lauerte der bei der Absturzstelle eintreffenden Gang auf und nahm die Gangmitglieder, wie deren Geländewagen unter Beschuss. Zwei Fahrzeuge und zahlreiche Personen der 32-Mann starken Gang konnten außer Gefecht gesetzt werden, bis sie fürs Erste den Rückzug antraten. Der Kommandant schloss darauf zu seinen Marines auf, die inzwischen über einen Lüftungsschacht in das ausgesuchte Gebäude gelangen wollten. Nachdem FLt. L. Katay in den Schacht gehievt wurde, brach der Sanitäter plötzlich schwer atmend zusammen. Erst als ein Luftröhrenschnitt durchgeführt wurde, war Maj. C. J. Scurlock wieder außer Lebensgefahr.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie