Logbuch zu Sternzeit 31022132

Der Dienst an Bord der U.S.S. Valkyrie beim zweiten Planeten des Pelatius-System verlief ruhig. Doch etwas auf dem Schiff war anders. Ein Offizier erschien im Lift zur Brücke, der der Crew nicht bekannt war und verharrte dort. Die in die Uniform eines Lt.Col. eingekleidete Person trat mit dem Erscheinungsbild von Lt.sg. Mera Taban auf, bei der es sich um einen Offizier der U.S.S. Nautilus der 1. Flotte handelte. Und diese Person erklärte nun, in Wahrheit Lt.Col. C.J. Scurlock zu sein.
Sicherheitshalber wurde die Person von FLt. L. Katay erst einmal in den Arrest gebracht, bis man mehr darüber wusste, wen man wirklich vor sich hatte. Lt.Col. C.J. Scurlock versuchte in der Arrestzelle sitzend zu erklären, dass es sich auf der Nautilus zugetragen hatte, dass sein Ich in den Körper von Lt.sg. Taban wechselte. Versuche, den Vorgang rückgängig zu machen, scheiterten zunächst, was auch daran lag, dass man sich nicht sicher war, was die Ursache für den Transfer war.
Einerseits kamen die Artefakte in Betracht, die sich in der Nähe befanden, als es zu dem Körpertausch der beiden Offiziere kam. Allerdings sprach dagegen, dass es sich bei vielen der Artefakte um Replikationen handelte, die eine solche Wirkung vermutlich nicht haben konnten.
Wahrscheinlicher war daher die vermutete These von Lt.Col. C.J. Scurlock, dass sich eine Art telepathischer Kurzschluss zugetragen haben könnte, da auch Lt.sg. Taban Telepathin ist. Er erläuterte seine Vermutung, dass dies in extremen emotionalen Momenten nicht ungewöhnlich sei, selbst wenn einer der Beteiligten nicht telepathisch veranlagt ist. Üblicherweise findet das Ich des Telepathen nach einem solchen telepathischen Kurzschluss in sein originären Körper von selbst wieder zurück. Dieses Mal lief jedoch etwas schief, sodass ihm nichts anderes übrig blieb in den Körper von Lt.sg. Taban gehüllt, an Bord der Valkyrie zu erscheinen. Er hoffte, dass das Ich von Lt.sg. Taban lernte, mit den starken telepathischen Kräften von seinem Körper umzugehen, sodass eine Hoffnung bestand, den Prozess wieder umzukehren. Doch das brauchte Zeit. Bis dahin bat der Sanitäter neutral mit "Colonel" angesprochen zu werden.
Es blieb die Frage, wie es weitergehen sollte, wenn Lt.sg. Taban den Prozess nicht rückgängig machen wollte oder sie gar dazu in der Lage war.
Das beim Gespräch deaktivierte Kraftfeld der Arrestzelle blieb deaktiviert und das Gespräch wurde auf die Offiziersmesse verlagert, wo Lt.Col. A. Salia-Antilles eine kleine Vorbereitung getroffen hatte. Durch Wedge und ihre Kinder wurde sie wohl von irdischen Bräuchen mehr beeinflusst, als sie zugeben mochte. So stand in der Offiziersmesse ein weihnachtlich dekorierter Tisch und an den Plätzen der Führungsoffiziere je ein verpacktes Geschenk.
In dem Geschenk fand jeder der Offiziere einen Gegenstand vor, den Lt.Col. A. Salia-Antilles in der Vergangenheit konfisziert hatte. So erhielt Lt.Col. N. Gorira ihren Plüsch-Tribble wieder, den sie einst an ihrer Konsole auf der Brücke befestigt hatte, FLt. L. Katay ihr Übungsmesser wieder, mit dem sie auf der Brücke herumspielte und Lt.Col. C.J. Scurlock erlangte das 3D-Portrait seiner Schwester zurück, dessen er bereits in seiner ersten Dienstwoche auf der Brücke abgenommen bekommen hatte.
Daneben gab es noch bis zu SZ 31022103 Sonderurlaub als Geschenk. Der Planet Pelatius II, in dessen Orbit man sich inzwischen befand, eignete sich für diverse Unternehmungen bei einem Landurlaub.
Lt.Col. A. Salia-Antilles erkundigte sich nach einem betazoidischen Fest, um im Jahr 2394 auch die Feiern der anderen Führungsoffiziere zu bedenken. Sie erfuhr, dass es einen Jahrestag der Weihung gab, der auch heute noch einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Familien kommen bei diesem Fest zusammen, essen gemeinsam und tauschen Mitbringsel aus. Die Notiz war gemacht.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie