Logbuch zu Sternzeit 31022103

Ein frisch nasskalter Winterabend umgab die Marines in einer Nacht auf der kolonisierten Welt Fiderma VI. Dort warteten sie bereits seit knapp zwei Stunden im kniehohen und langsam abtauenden Schnee auf die Person namens Kimares, die sie in ihre Obhut nehmen sollten.
Dann war es soweit, Kimares näherte sich dem Abholpunkt. Immer wieder sah er sich nervös und hektisch um, während er weiter auf die Koordinaten des Treffpunkts zuging. Maj. J. D. Alvarez ging Kimares entgegen, um das Abholen zu beschleunigen. Doch soweit kam es nicht mehr. Nicht weit entfernt hatte Lt.Col. N. Gorira auf ihrem HUD Schneefahrzeuge bemerkt, die ihre Fahrtrichtung auf den Abholpunkt verlagerten. Nicht lange danach ließen sich Geräusche der sich nähernden Fahrzeuge vernehmen.
So nervös Kimares auch angesichts der Schneefahrzeuge war, war er ängstlich dahingehend, in die falschen Hände zu geraten. Er wollte, bevor er mit Maj. J. D. Alvarez zum Shuttle aufbrach, eine schriftliche Zusage sehen, dass die Föderation für seinen Schutz sorgen würde. Col. A. Lavern stieß zu den beiden und konnte dem aufgewühlten Kimares das PADD mit der schriftlichen Zusage vorlegen. Doch lesen konnte es Kimares zunächst nicht mehr.
Türen der sich nähernden Schneefahrzeuge öffneten sich. Die ersten Schüsse fielen und nahmen die Marines ins Kreuzfeuer. Dennoch gelang es ihnen, Kimares ins Shuttle zu bringen. Er erlitt nur eine leichtere Schussverletzung.
Das Opfer dafür war, dass zwei Marines in die Schneefahrzeuge gezerrt und verschleppt wurden. Es handelte sich um FLt. L. Katay und Maj. J. D. Alvarez. Da sich erst um Kimares gekümmert werden musste, musste man die Kidnapper zunächst ziehen lassen. Nach der ersten medizinischen Versorgung wurde Kimares umgehend auf die U.S.S. Valkyrie gebracht. Auf der Brücke der Valkyrie wurden die Schneefahrzeuge solange wie möglich verfolgt. Plötzlich waren die Fahrzeuge auf den Sensoren jedoch verschwunden.
Vor Ort bei dem letzten Anhaltspunkt zum Standort der Schneefahrzeuge erkannten die Marines, dass deren Verschwinden von den Sensoren damit zusammenhing, dass sich die Kidnapper mit ihren Geiseln und Fahrzeugen in eine unterirdische Anlage begeben hatten. Halb verdeckt durch den schmelzenden Schnee konnte Lt.Col. N. Gorira den Mechanismus entdecken und letztendlich aktivieren, der den Boden mehrere Meter ins Erdreich absinken ließ. Die verriegelte Tür, die sich den Marines daraufhin offenbarte, wurde kurzerhand gesprengt.
Auf telepathischen Wege konnte FLt. L. Katay dem Kommandanten mitteilen, dass ihr und dem ebenfalls verschleppten Maj. J. D. Alvarez ein tödlicher Virus injiziert wurde, nachdem sie nicht bereit waren, Auskunft darüber zu geben, wohin Kimares von der Valkyrie gebracht werden würde. Die Folgen der Injektion war für die Marines qualvoll. Schmerzende rötliche Stellen entstanden am gesamten Körper. Das Atmen fiel schwer.
An Masten gefesselt und kaum bei Bewusstsein fand Col. A. Lavern mit seinem Rettungsteam die Verschleppten vor.
Draußen konnten die patrouillierenden Geschwader die Kidnapper nicht entdecken, sodass unklar war, wo sich diese aufhielten, bis Col. A. Lavern spürte, wie ein Telepath versuchte, sich und andere abzuschirmen. Der Kommandant folgte der Spur, während FLt. L. Katay und der Xenotechnologe auf die Krankenstation der Valkyrie gebracht wurden.
Am Ende der Spur konnten die Kidnapper in einem Raum gestellt werden. Sie wurden in Arrest genommen. Nachdem man von Fiderma VI ein Gegenmittel für das Virus erhalten hatte, das von einer Laus übertragen wurde, ging es den Infizierten nach paar Stunden wieder so gut, dass sie zumindest die Krankenstation verlassen konnten.
Blieb zu hoffen, dass die Informationen, die sich die Föderation von Kimares erhoffte, es wert waren, so viel riskiert zu haben. Abschließend überraschte ein alter Bekannter, W. Salia-Antilles, die Crew mit einem Besuch an Bord.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie