Logbuch zu SZ 51024072

Ein Notruf erreichte die U.S.S. Valkyrie, auf den Corp. Luro in dem Nachrichtenmeer der Subraumverbindungen aufmerksam wurde. Erst war nichts zu hören, als der Notruf durchgeschaltet wurde, dann aber meldete sich die zarte Stimme eines Mädchens namens Kim. Schüchtern fragte Kim, ob sie mit der Sternenflotte sprechen würde, was Lt.Col. Nuudoru Gorira bejahte und nachfragte, was denn anliege. Auf diese Nachfrage antwortete Kim, dass ihr Papi ihre Mami umgebracht hätte. Darauf war ein Rascheln in der Übertragung zu hören und die Verbindung wurde unterbrochen. Ein erneuter Verbindungsaufbau wurde von der Empfängerseite unterdrückt.

Umgehend ließ Lt.Col. N. Gorira die draußen fliegenden Jäger benachrichtigen, dass sie die Übungen abbrechen und in den Hangar zurückkommen sollen, auch wenn sie im Hinterkopf hatte, dass es sich um einen Fehlalarm handeln könnte. Lt.Col. Araktaral Salia-Antilles überließ der erfahrenen Scout das Kommando auf der Brücke, um den aufgestauten Papierkram abzuarbeiten. Als alle Jäger zurückgekehrt waren, ließ die Scout Kurs auf den Außenposten A455 setzen, denn von dort wurde der Notruf gesendet. Genauer gesagt aus den Räumlichkeiten des Quartiers der Privatunterkunft B-81.

Auf dem Flug wurde mit Hilfe der zivilen Leitung des Außenpostens herausgefunden, dass Kim als Tochter von Kimo, einem andorianischen Hangar-Arbeiter des Außenpostens 455 in der Besatzungsliste, geführt wird. Vorstrafen hatte Kimo laut Maj. Liliana Katays Recherchen in der Datenbank der Sternenflotte keine.
Die Valkyrie traf bei A455 ein und als das Außenteam bereit war, wurde es in den Transporterraum des Außenpostens gebeamt, der in der Nähe des Hauptpromenadendecks lag. Von dort aus gesehen, befand sich die Privatunterkunft von Kimo zwölf Decks unter der Hauptpromenade, die recht belebt war.
Lt.Col. N. Gorira entschloss sich dazu, die Türverriegelung zu knacken, um dann mit dem Außenteam ins Quartier zu stürmen. Dort traf es zunächst auf den Vater Kimo, der überrascht von seinem Sofa aufstand. Er erklärte, dass Kim nach dem Tod seiner Frau phantasieren würde. Aktuell würde Kim auch schlafen und sollte besser nicht geweckt werden, da sie nur schwer wieder einschlafen könnte.
Im Kinderzimmer von Kim versicherte sich Maj. L. Katay, dass es dem Mädchen wirklich gut ging. Sie schlief tatsächlich, jedoch wurde ihr auch ein Schlafmittel verabreicht, was seltsam erschien.
Noch misstrauischer wurden die Marines, als sie Anzeichen dafür fanden, dass eine Frau in dem Quartier ebenfalls lebte. Verschiedene Kosmetikartikel im Bad ließen diesen Schluss zu.

Darauf angesprochen gab der Andorianer Kimo widerwillig zu, dass er nach dem Tod seiner Frau mit Resa Belok zusammengekommen war. Ein Besatzungsmitglied des Frachtschiffes Lawor, der an diesem Tage ohne Belok aufgebrochen war, da sie nicht erschien. Der gegenwärtige Aufenthaltsort von Resa Belok war demnach unbekannt. Kimo erklärte darauf, dass er nicht wisse, wo sich Belok befinde. Es kümmerte ihn auch nicht weiter, da Belok eine erwachsene, freie Frau sei, die keiner Überwachung unterzogen werden müsste.
Als Telepath konnte Maj. L. Katay spüren, dass Kimo recht angespannt war und vermutlich auch etwas zu verbergen versuchte, weswegen das Außenteam dem Notruf von Kim weiter auf den Grund gehen wollte.

Die Marines folgten der frischen DNA-Spur im Hangar von Belok, von wo auch der Frachter Lawor aufbrach. Mitten im Hangar verlor sich jedoch die DNA-Spur. Allerdings kam beim Anblick der Transporter für Frachtgüter die Idee, sich diese genauer anzusehen. Tatsächlich ließ sich in Zusammenarbeit mit der zivilen Leitung im Speicherprotokoll des Außenpostens feststellen, dass Belok mit dem Frachttransporter erfasst wurde und danach molekular ins All gebeamt wurde.
Kimo wurde von den Marines nach Erhalt dieser Informationen inhaftiert. Kim wurde auf die Krankenstation gebracht, wo sich A. Salia-Antilles um sie kümmerte, nachdem die nachlassende Wirkung des Schlafmittels Kim wieder wach werden ließ.
Ob Kimo auch für den Tod seiner verstorbenen Ehefrau verantwortlich war, musste noch geklärt werden.

Nachtrag:
Resa Belok war durch die "Phantasien" von Kim dahinter gekommen, dass Kimo tatsächlich für das Ableben seiner Ehefrau verantwortlich war. Als Kimo dies bemerkte, wollte er sicher gehen, dass seine Geliebte dies niemandem weitererzählen konnte. Alleine auf ihr Wort wollte er sich nicht verlassen, wie er in einem Geständnis erklärte. Kim wandte sich in ihrer Verzweiflung an andere Personen. Die meisten glaubten der Erklärung des Vaters, dass Kim den Tod ihrer Mutter noch nicht verarbeitet hatte und deswegen Geschichten erzähle, dass ihr Vater ihre Mutter getötet hätte. Als in der Schule mit den Kindern geübt wurde, Hilfe zu rufen, versuchte Kim die Sternenflotte zu erreichen und kam so in den Kontakt mit der Crew der Valkyrie.
Kim, die Kind eines Menschen und eines Andorianers ist, wurde in einer andorianischen Pflegefamilie untergebracht, die sich um Kim genauso beherzt kümmern, wie um ihre eigenen Kinder.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie