Logbuch zu Sternzeit 51027072

Zunächst sah es aus, als würde der Dienst wie andere Tage werden - man flog die Patrouille und alles schien ruhig, bis die Kommunikationsphalanx der U.S.S. Valkyrie einen Notruf vom Klasse-M-Planeten Odakim auffing. Laut Datenbank des Schiffes war die rege Handel treibende Welt bereits seit über drei Jahrhunderten vornehmlich von Menschen und Bajoranern besiedelt worden.

Bei Odakim angekommen fielen die wenigen Schiffe im System auf und dass sie keine Besatzung an Bord hatten.
Ein Scan des Planeten ließ erkennen, dass der Gehalt an Kohlenstoffdioxid ungewöhnlich hoch für einen Planeten der Klasse M war. Darüber hinaus zeigten die Scans auf, dass der Gehalt an Kohlenstoffdioxid zu steigen schien. Die Ursache dafür ließ sich zu dem Zeitpunkt noch nicht feststellen. Wie bereits auf den Schiffen im System waren auch auf dem Planeten keine Personen zu erfassen; selbst in den Ballungsgebieten nicht. Erst weiterführende Scans konnten in der Atmosphäre eine Substanz ausfindig machen, die dafür verantwortlich sein könnte, dass der Sauerstoff in Kohlendioxid umgewandelt wurde und auch nach wie vor noch aktiv umwandelt.

Eine Recherche begann, wer über diese Substanz verfügte. Eine Firma, die mit solchen Chemikalien arbeitet geriet so in den Fokus der Marines.
Als die Jäger unter die Wolkendecke flogen, um die Scans zu bestätigen oder zu widerlegen, zeigte sich auf den Straßen, Wiesen, Feldern, Marktplätzen, Raumhäfen ein Bild, bei dem die Personen einfach dalagen. Die Industriebereiche wirkten so, als wären die Produktionsprozesse abrupt unterbrochen worden, auch dort, wenn auch weniger, waren hier und dort Personen auf dem Boden liegend zu sehen. Die Waldgebiete und andere naturbelassene Gebiete sahen ähnlich aus wie die Städte - die Tiere hatten den Mangel an Sauerstoff nicht überlebt.

Da die Jäger tiefer flogen, konnten sie schwach unterirdisch Lebenszeichen erfassen. In den Datenbanken stand darüber nichts, dass Odakim über Bunkeranlagen verfügte, aber es wäre nicht abwegig, wenn diese geheim gehalten wären, damit der Feind nicht davon wissen konnte. Mit dem geschulten Auge eines Marines ließen sich an verschiedenen Stellen Zugänge zu den unterirdischen Anlagen von Odakim entdecken; zumal Personen versucht hatten, noch rechtzeitig dort hineinzugelangen, um sich oder ihre Liebsten zu retten - nicht jeder war dabei erfolgreich, das Ziel auch zu erreichen.

Mit denen, die erfolgreich waren, nahmen die Marines Kontakt auf. Die Odakimer konnten jedoch nur mitteilen, dass alles mit einer Explosion am Himmel begann, mehr wussten sie nicht. Die Odakimer mussten evakuiert werden, ließ sich die anhaltende Kettenreaktion in der Atmosphäre auf die Schnelle nicht aufhalten. Es würde Jahrzehnte dauern, bis sich das Umweltsystem von dem Eingriff auf natürlichem Wege wieder erholen würde. Ob er beschleunigt werden kann, wird von Wissenschaftlern untersucht.

Bei dem kleinen Planeten Goran angekommen, wo der Sitz der Chemikalienfirma ist, herrschte auf dem Raumhafen derweil geschäftiges Treiben. Das Schiff, um das so eifrig gewerkelt wurde - ungefähr so groß wie ein Runabout - hob vom Raumhafen ab. Auf dem Schiff gab es die Substanz, die auf dem Planeten gefunden wurde, in konzentrierter Form. Der Firmenchef sah die Geschehnisse auf Odakim als Referenz für seine Chemikalie an, Bedauern hatte er keines.

Die Valkyrie kehrte zurück nach Odakim, um mit der Evakuierung zu beginnen, bis weitere Schiffe der Sternenflotte, wie auch zivile, die sich angekündigt hatten, die Evakuierung der Odakimer unterstützen konnten.

Lt.Col. Dr. A. Salia-Antilles, Stellvertretender Kommandant der U.S.S. Valkyrie